Indy-Tag zwei: Lloyd schnell - Camara crasht
Alex Lloyd schaffte am zweiten Rookie-Tag von Indianapolis eine Überraschung und war am Abend Schnellster - schwerer Crash von Jaime Camara
(Motorsport-Total.com) - Am zweiten Tag der Rookie-Tests zum 92. Indy 500 nahmen die Ereignisse deutlich an Fahrt auf. Zunächst zerlegte Conquest-Pilot Jaime Camara seinen Dallara-Honda in Turn 1, nachdem er zuvor eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 218 Meilen pro Stunde erreicht hatte, bevor Alex Lloyd (Rahal-Letterman) eine etwas überraschende Bestzeit fuhr.

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Alex Lloyd fuhr bereits am zweiten Tag einen Schnitt von über 223 Meilen
Der heftige Einschlag Camaras geschah rückwärts und der Brasilianer wurde anschließend mit Schmerzen im Rückenbereich ins Streckenhospital gebracht. "Ich habe in Turn 1 ein wenig früh eingelenkt", erklärte der 27-Jährige nach seiner Rückkehr in die Gasoline Alley. "Ich kam unter die weiße Linie, das war keine gute Idee. Ich habe das Auto verloren und bin gecrasht. Meine Schuld."#w1#
Es war der erste Indianapolis-Unfall des Jahres und Camara wird auch die erste offizielle Trainingssitzung am Dienstag auslassen, da er weitere Untersuchungen absolvieren muss. "Ich hoffe, dass ich am Mittwoch wieder fahren kann." Immerhin hat Conquest ein drittes Chassis parat, denn sein Dallara erlitt bei dem Einschlag irreparable Beschädigungen.
Unterdessen gelang Alex Lloyd eine kleine Überraschung, denn mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 223,033 Meilen pro Stunde war der Brite in Diensten von Chip Ganassi, der beim Indy 500 für Bobby Rahal und David Letterman fährt, der beste der 16 anwesenden Teilnehmer.

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Pechvogel Jaime Camara (Conquest) kurz vor seinem Einschlag in Turn 1 Zoom
Damit war Lloyd bereits 2,5 Meilen schneller als der vorherige Tagessieger Will Power (KV Racing), der am Montag hinter Hideki Mutoh (Andretti-Green) Rang drei belegte. "Diese Autos sind absolut am Limit", verglich Lloyd sein IndyCar mit der für ihn eher gewohnten Ausgabe der IndyPro-Fahrzeuge, bei denen er 2007 den Titel gewann. "Da hattest du etwas mehr Raum für kleine Fehler."
Insgesamt war Enrique Bernoldi (Conquest) der elfte Rookie, der am Montag alle vier Speed-Phasen erledigen konnte, während Mario Dominguez (Pacific Coast Motorsports) und Mario Moraes (Dale Coyne) nur deren drei verbuchen konnten. Die beiden Piloten können nun erst in der zweiten Woche mit ihren Trainingsfahrten weitermachen.
Unter den "Refreshern" erledigten Bruno Junqueira (Dale Coyne), Max Papis (Sam Schmidt) und Davey Hamilton (Vision) ihre Aufgabe ohne Probleme und dürfen so auch morgen antreten, wenn das gesamte Feld zum ersten offiziellen Freien Training ausrücken wird.

