• 18.05.2008 06:51

  • von Pete Fink

Indy-Startaufstellung steht - wieder schwere Unfälle

Während die provisorische Startaufstellung von Indianapolis nun komplett ist, erlebte der dritte Qualifikationstag drei teilweise schwere Unfälle

(Motorsport-Total.com) - Die Startplätze zwölf bis 33 wurden am Samstagabend in Indianapolis ausgefahren - und damit auch vorläufig besetzt, denn am heutigen Bump-Day kann sich schon wieder alles verändern. Vier Fahrzeuge stehen derzeit nicht im 92. Indy 500 am 25. Mai, doch ob auch alle vier Autos in der Lage sein werden, am Sonntagabend auf die Strecke zu gehen, darf leicht bezweifelt werden.

Titel-Bild zur News: Phil Giebler American Dream Indianapolis

Phil Gieblers heftiger Unfall in der Qualifikation zum Indy 500

Denn der Samstag brachte in Indianapolis drei - teilweise schwere - Unfälle und A.J. Foyt IV ärgerte sich mit Getriebeproblemen herum. Der Vision-Pilot muss genauso auf den Bump-Day hoffen, wie Mario Dominguez (Pacific Coast Motorsports) und Max Papis (Rubicon/Sam-Schmidt), die beide ihren Dallara bereits im einstündigen Aufwärmtraining vor der entscheidenden Qualifikation in die Mauer setzten.#w1#

Dominguez' Abflug war so schwer nicht, Papis erwischte es da schon eine Spur heftiger, doch Phil Giebler schoss in der Qualifikation dann richtig heftig in die Mauer. Sein American-Dream-Panoz drehte sich in Turn 2 um 90 Grad, und schlug anschließend in einem sehr ungünstigen Winkel rücklings in die Safer-Barrier ein.

Während Dominguez und Papis nach den vorliegenden Informationen nichts passiert ist, erlitt Giebler bei seinem heftigen Aufprall offenbar eine Lungenquetschung, das Fahrzeug wurde nahezu komplett zerstört. Seine Teilnahme am morgigen Bump-Day darf also durchaus bezweifelt werden.

Bell vor Graham Rahal

An der Spitze des heutigen Klassements setzte sich etwas überraschend Townsend Bell (Dreyer and Reinbold Racing) fest, der seine vier fliegenden Runden mit einem Schnitt 222,539 Meilen pro Stunde (MpS) beendete, und dabei einen Hauch schneller war, als Graham Rahal (Newman-Haas).

Townsend Bell Dreyer and Reinbold

Townsend Bell erzielte im dritten Qualifying eine knappe Bestzeit Zoom

Bell und Rahal starten also am kommenden Sonntag von den Positionen zwölf und 13, da die ersten elf Startplätze bereits am vergangenen Samstag entschieden wurden. Bis einschließlich Milka Duno (Dreyer and Reinbold Racing; 27.), die einen Schnitt von 220,305 MpS erreichte, dürfen sich die Kandidaten einigermaßen sicher fühlen.

33. und letzter Qualifizierter ist derzeit Marty Roth (Roth Racing), der einen Schnitt von 215,506 MpS erreichte. Sollte am heute Abend stattfindenden Bump-Day einer der vier heute nicht qualifizierten Piloten einen Versuch unternehmen, der schneller ist als der von Roth, dann steht jener Pilot im Feld, während Roth draußen ist.

Dieses Prozedere nennt man im Indy-Jargon "bumping". Es gibt also einen neuen Platz 33, nämlich den Piloten mit dem nun langsamsten Speed, und nun kann dieser angegriffen werden. Möglicherweise auch von Roth, der am Bump-Day drei Versuche hat, sich wieder ins Startfeld zurückzufahren.