• 17.07.2010 00:06

  • von Pete Fink

Hunter-Reay mit Toronto-Bestzeit - Tracy im Pech

Während Ryan Hunter-Reay Justin Wilson die Freitagsbestzeit vor der Nase wegschnappte, erlebte Paul Tracy in Toronto keinen guten Heimspielauftakt

(Motorsport-Total.com) - Nur zwei Tage nach der Chassis-Bekanntgabe von Indianapolis kehrte der Alltag wieder ein und Ryan Hunter-Reay holte für Andretti Autosport am Freitag in Toronto eine Last-Minute-Bestzeit. In 1:02.143 Minuten unterbot der erst vor zwei Wochen endgültig als Vollzeitpilot unter Vertrag genommene Texaner knapp die Marke von Justin Wilson (Dreyer and Reinbold), der in 1:02.184 Minuten zuvor über weite Strecken eine komfortable Führung innehatte.

Titel-Bild zur News: Ryan Hunter-Reay

Ryan Hunter-Reay war am Toronto-Freitag der schnellste IndyCar-Pilot

"Es ist der erste Straßenkurs seit meinem Long-Beach-Erfolg und mein Auto ist immer noch schnell", freute sich Hunter-Reay, der jedoch - wie alle Piloten - im Verlauf des Wochenendes deutlich schnellere Zeiten erwartet. "Morgen ist ein neuer Tag. Wir haben wie viele andere gegen Ende der Session neue Reifen benutzt. Mein Ziel ist eine Startposition unter den besten Fünf."#w1#


Fotos: IndyCars in Toronto


In Long Beach und in St. Petersburg landete Wilson - wie am Toronto-Freitag - jeweils auf Rang zwei. "Das Auto fühlt sich gut an, aber es gibt noch viel Luft nach oben", lautete die Freitagsanalyse des langen Briten. "Es ist nicht gerade eine ebene Strecke und daher haben wir noch etwas zu tun. Ich hoffe, dass uns diese Verbesserungen morgen noch ein wenig schneller machen."

Dahinter gab es ebenfalls keine Überraschungen. Team Penske brachte mit Helio Castroneves (1:02.255) und Will Power (1:02.344) erwartungsgemäß zwei Dallara-Honda auf die Plätze drei und vier vor einem erneut stark auftrumpfenden Raphael Matos (De Ferran/Dragon), der sich in 1:02.390 Minuten Rang fünf erkämpfte.

Pech für den Lokalhelden

Paul Tracy

Paul Tracy bekamen die Zuschauer im zweiten Training kaum zu Gesicht Zoom

Sehr auffällig zeigte sich Lokalmatador Alex Tagliani (FAZZT), was natürlich in erster Linie an seinem knallbunten neuen Hot-Wheels-Design lag. Doch auch rein sportlich gesehen fuhr sich der Kanadier in beiden Trainingseinheiten im Klassement weit nach vorne und landete schließlich in 1:02.392 Minuten auf einem sehr guten sechsten Rang.

Weniger gut erging es dem Lokalhelden Paul Tracy (25.), der im zweiten Freien Training nach technischen Problemen lediglich fünf Runden drehen konnte. "Das Auto wurde erst zwei Minuten vor dem Ende fertig, also hätten wir die Reifen nicht richtig auf Temperatur gebracht", berichtete der Pechvogel, der sich somit immerhin einen Satz neuer Reifen aufsparte. "Morgen beginnen wir mit dem Setup von Ernesto Viso." Keine schlechte Wahl, denn Tracys KV-Teamkollege landete am Freitag in 1:02.478 Minuten auf Platz sieben.

Das Ganassi-Duo Scott Dixon und Dario Franchitti kam auf die Plätze acht und neun, was jedoch - wie immer - rein gar nichts bedeuten muss, denn der Neuseeländer holte sich im ersten Freien Training eine Bestzeit. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt die Streckenbedingungen noch nicht gut, sodass sich die Zeiten durch die Bank am Vormittag folglich auch nicht auf dem Niveau der zweiten Session bewegten.

Natürlich wurden bei optimalen Wetterbedingungen auf dem engen Straßenkurs die Auslaufzonen reichlich in Anspruch genommen. Lediglich Hideki Mutoh zerstörte sich das Heck seines Newman/Haas-Dallaras bei einem Ausritt in Turn 2. Das Qualifying zum Honda Indy Toronto findet am Samstagabend statt, Rennstart ist am Sonntagabend gegen 19:30 Uhr MESZ.