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Fontana-Test: Dixon mit Bestzeit - Hunter-Reay mit Abflug

Im Vorfeld des IndyCar-Saisonfinales testeten insgesamt 22 Piloten auf dem Zwei-Meilen-Oval in Fontana: Scott Dixon mit Bestzeit - Ryan Hunter-Reay crasht

(Motorsport-Total.com) - Am Wochenende steht auf dem Auto Club Speedway im kalifornischen Fontana das IndyCar-Saisonfinale auf dem Programm und der Kampf um den Titel zwischen Penske-Pilot Will Power und Andretti-Speerspitze Ryan Hunter-Reay wird bereits jetzt sehnsüchtig erwartet. Vor dem ersten Freien Training am Freitag absolvierten am Mittwoch insgesamt 22 der 26 gemeldeten Piloten ausgiebige Testfahrten, um so viele Erkenntnisse wie möglich für das 250-Runden-Rennen in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu sammeln.

Titel-Bild zur News: Scott Dixon

Scott Dixon war nach acht Stunden Testbetrieb in Fontana der Schnellste Zoom

Scott Dixon (Ganassi-Honda) ließ sich nach acht(!) Stunden die Bestzeit gutschreiben. Der Neuseeländer legte kurz vor Ablauf der Zeit in 33.355 Sekunden (215,861 Meilen pro Stunde) die schnellste Runde auf das Zwei-Meilen-Oval. Dixon fuhr seine Zeit in Alleinfahrt und nicht etwa unter Zuhilfenahme eines Windschattens.

Im Vergleich zum bestehenden Streckenrekord, den Gil de Ferran im Qualifying zum ChampCar-Saisonfinale 2000 aufstellte, fehlten Dixon damit sage und schreibe dreieinhalb Sekunden. Marco Andretti (Andretti-Chevrolet) reihte sich mit einer Zeit von 33.367 Sekunden hinter Dixon auf Platz zwei ein.

Im Titelduell zwischen Will Power und Ryan Hunter-Reay verschaffte sich der Australier in Diensten des Penske-Teams auf dem Papier einen ersten Vorteil. Power beendete die Testsession mit einer persönlichen Bestzeit von 33.370 Sekunden auf Platz drei vor Penske-Teamkollege Ryan Briscoe und Josef Newgarden, der für das Saisonfinale ins Cockpit des Fisher-Honda zurückkehrt, nachdem er das Rennen in Baltimore verletzungsbedingt auslassen musste.


Fotos: IndyCars in Fontana, Testfahrten


"Das ist ein guter Start ins Wochenende", kommentiert Tabellenführer Power. "Das Auto war gut und wir konnten es im Tagesverlauf sogar noch verbessern. Für das Qualifying sollten wir gut aufgestellt sein. Ich bin auf jeden Fall bereit. Jetzt muss ich nur noch raus auf die Strecke und meinen Job erledigen", gibt sich der Australier betont zuversichtlich und richtet sein Augenmerk ganz auf den Gewinn seines ersten IndyCar-Titels.

Hunter-Reay startet mit Crash ins Unternehmen Titelgewinn

Bei Ryan Hunter-Reay, Powers Herausforderer im Kampf um den IndyCar-Titel, lief es derweil nicht nach Plan. Der Andretti-Pilot setzte seinen Boliden in Turn 2 in die Mauer und verlor wertvolle Testzeit. "Das Auto neigte auf dem vorherigen Run schon stark zum Übersteuern. Beim zweiten Versuch haben wir es wohl etwas übertrieben", ärgert sich Hunter-Reay, der beim Einschlag in die Mauer unverletzt blieb und erklärt: "Wir fahren hier im Qualifying-Trimm mit extrem wenig Abtrieb. Ich habe das Auto einfach verloren. Solche Dinge passieren. Das Gute ist, dass das Auto an sich nicht schlecht ist."

Gegen Ende der Session konnte Hunter-Reay den Testbetrieb wieder aufnehmen. Da das Andretti-Team inzwischen aber den Motor gewechselt hatte, muss der Titelaspirant in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten. Angesichts der zu erwartenden Windschattenschlacht über 200 Runden macht sich der US-Amerikaner diesbezüglich aber keine allzu großen Sorgen und wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag versuchen, seinen 17-Punkte-Rückstand auf Will Power noch aufzuholen, um sich so seinerseits den ersten IndyCar-Titel zu sichern.

Ryan Hunter-Reay

Ryan Hunter-Reay muss in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten Zoom

Neben Hunter-Reay gerieten im Verlauf des Testtages auch Penske-Pilot Ryan Briscoe und Ernesto Viso (KV-Chevrolet) an die Mauer. Genau wie der Andretti-Pilot blieben auch der Australier und der Venezolaner unverletzt. Das erste Freie Training in Fontana geht am Freitag ab 19:45 Uhr MESZ über die Bühne. Das Qualifying steigt um 23:15 Uhr MESZ.