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  • 17.05.2013 00:45

  • von Pete Fink

Donnerstag: Dreimal Andretti und der erste Crash

Rookie Carlos Munoz, Champion Ryan Hunter-Reay und Geheimfavorit Marco Andretti belegen am Donnerstag die Top-Positionen - Conor Daly crasht, Buddy Lazier rollt

(Motorsport-Total.com) - Nichts Neues in Indianapolis: Auch am Donnerstag beherrschte Andretti Autosport die Szenerie. Carlos Munoz (39,971), Ryan Hunter-Reay (39,999) und Marco Andretti (40,021) belegten nach den sechs Trainingsstunden die Plätze eins bis drei. Der starke Indy-Rookie Munoz drehte mit einem Schnitt jenseits der 225 Meilen pro Stunde gleichzeitig auch die absolut schnellste Runde der bisherigen Trainingswoche. Munoz und Hunter-Reay befanden sich dabei kurz vor dem Trainingsende in einem größeren Pulk von Fahrzeugen.

Titel-Bild zur News: Conor Daly

Indy-Rookie Conor Daly hatte am Donnerstag Glück im Unglück Zoom

Umso wertvoller ist die Marke des drittplatzierten Andretti, der sich die finale Windschattenschlacht ersparte. Andretti drehte seine beste Runde sehr früh in der Session und machte nach nur 38 gefahrenen Umläufen vorzeitig Feierabend. Auch Ernesto Viso fuhr sich als Sechster weit nach vorne, während aus der fünfköpfigen Andretti-Armada lediglich James Hinchcliffe als 20. etwas hinterherhinkte.

Scott Dixon (40,095) fuhr in seinem Ganassi-Honda - ebenfalls im Schlusspulk - auf Rang vier. Neben dem Neuseeländer kam aus den Honda-Reihen nur noch Takuma Sato (Foyt-Honda) als Zehnter in die Top 10. Sato hatte dabei kurz vor Schluss eine kleine Schrecksekunde zu überstehen, als er zwischen Kurve 1 und 2 auf den äußeren Dreck geriet und nur knapp einer Zusammenkunft mit der Safer-Barrier entging.

Bester Penske-Pilot war erneut Helio Castroneves (40.097) als Fünfter. Mit J.R. Hildebrand (Panther; 7.) und Ed Carpenter (Carpenter; 8.) kamen zwei der aussichtsreichen Außenseiter weit nach vorne, die sich schon die gesamte Trainingswoche über als sehr gut aufgelegt zeigen. Will Power (Penske-Chevrolet; 16.) gab sich genauso unauffällig wie Simona de Silvestro (KV-Chevrolet; 22.), die beide in der Zeitenjagd am Ende nicht auf der Strecke waren.


Conor Daly und sein Indy-Crash

Daly crasht - Lazier rollt

Foyt-Rookie Conor Daly (28.) sorgte bei guten Bedingungen für den ersten Abflug des Jahres. In Kurve 1 brach das Heck der Startnummer 41 aus, der 21-Jährige versuchte noch eine Korrektur und krachte dann in die äußere Streckenbegrenzung. Daly hatte nach dem Einschlag noch Glück, dass sich sein Auto nicht überschlug. Er blieb unverletzt, ob sein Chassis weiterhin einsetzbar ist, wird zur Stunde von Dallara untersucht.

Carlos Munoz

Indy-Rookie Carlos Munoz holte sich am Donnerstag die zweite Bestzeit der Woche Zoom

"Es hat sich so angefühlt, als würde das Heck plötzlich in sich zusammensacken", lautete die erste Reaktion Dalys. "Sehr seltsam, denn in Kurve 1 war das Auto unter voller Belastung und ging dann urplötzlich weg. Irgendetwas war da nicht in Ordnung. Ich hatte in meiner Karriere schon einige Unfälle und weiß daher, wenn ich einen Fehler gemacht habe. Aber in diesem Fall hat sich alles normal angefühlt."

Eine Stunde vor dem Ende der Donnerstagssession rollte auch Buddy Lazier (33.) auf die Strecke, der als 33. Pilot das Startfeld zum diesjährigen Indy 500 voll machen würde. "Es wird ein unbeschreibliches Gefühl werden", sagte der 46-jährige Indy-500-Sieger des Jahres 1996, der seit der Saison 2009 nicht mehr an einem IndyCar-Rennen teilgenommen hat. Lazier ließ es langsam angehen: Zu Beginn drehte er in seinem Chevrolet mit der Startnummer 91 nur drei Installationsrunden.

Am Freitag geht in Indianapolis der traditionelle "Fast Friday" über die Bühne. Bereits am Donnerstag war das komplette Feld auf neuen Motoren unterwegs, die am Freitag ein wenig mehr Ladedruck (von 130 auf 140 kPa oder 1,3 auf 1,4 bar) erhalten, was rund 40 PS ausmachen wird. In dieser Konfiguration wird am Qualifikationswochenende gefahren und der "Fast Friday" dient für die Piloten als letzter Test vor den vier fliegenden Runden am Samstag und Sonntag.