• 18.05.2009 13:43

  • von Roman Wittemeier

Conquest-Tausch: Tagliani doch am Start!

Bittere Pille für Bruno Junqueira vor dem Indy 500: Im Conquest-Dallara muss er für den Sonntags-Pechvogel Alex Tagliani Platz machen

(Motorsport-Total.com) - Es war das große Drama des Sonntags in Indianapolis: Beim Bump Day saß Alex Tagliani in den letzten Minuten in seinem Conquest-Dallara und musste tatenlos mit ansehen, wie ihn Ryan Hunter-Reay in allerletztem Augenblick um 0,033 Sekunden aus dem Feld der qualifizierten Piloten kickte. Der Traum vom Start beim Indy 500 war geplatzt, Tagliani verdrückte bittere Tränen unter seinem Helm. Teamkollege Bruno Junquera durfte sich dagegen feiern lassen.

Titel-Bild zur News: Alex Tagliani

Glück gehabt: Alex Tagliani darf am Wochenende doch das Indy 500 fahren

Doch nun hat Teamchef Eric Bachelart ein Machtwort gesprochen. Tagliani wird am kommenden Wochenende das Fahrzeug mit der Startnummer 36 von Junqueira übernehmen. Extrem bitter für den Braslianer, großes Glück für den Kanadier. "Wir hatten die Chance, beide Fahrzeuge ins Starterfeld zu bringen, aber es hat trotz guter Arbeit des Teams nicht geklappt", kommentierte Bachelart.#w1#

"Bruno hat der gesamten Welt einmal mehr sein Talent beweisen können", suchte der Conqest-Chef nach sanften Worten bei Überbringung der harten Nachricht an Junqueira. "Wir bedanken uns bei ihm für die tolle Arbeit, die er innerhalb der kurzen Zeit bei uns geleistet hat." Und genau darin liegt auch der Grund für den Cockpittausch verborgen. Tagliani ist Stammfahrer bei Conquest, Junqueira nicht.

"Alex hat sich nicht qualifiziert. Aber das lag nicht an seinem Speed. Es lag auch nicht daran, dass er womöglich einen Fehler gemacht hätte", erklärte Bachelart. "Er wurde einfach Opfer der besonderen Umstände. So läuft es manchmal in Indy. Manchmal hast du Glück und manchmal Pech. Wir arbeiten seit langer Zeit mit Alex zusammen, haben unser komplettes Marketingprogramm auf ihn zugeschnitten. Es besteht großes Interesse daran, ihn beim Indy 500 im Auto zu haben, während wir langfristig weiter mit ihm planen."