• 02.09.2007 16:57

  • von Pete Fink

Castroneves will Dixon und Franchitti ärgern

Helio Castroneves will heute Abend die beiden Titelaspiranten Scott Dixon und Dario Franchitti ärgern - Detroit ist eine der Lieblingsstrecken des Pole-Sitters

(Motorsport-Total.com) - Helio Castroneves geht heute Abend wieder einmal als Pole-Sitter in den IRL-Grand-Prix von Detroit und es ist kein Geheimnis, dass die Strecke auf der Belle Isle einer der absoluten Lieblingskurse des Brasilianers ist, der nach seinem aktuellen Saisonverlauf 2007 auch noch einiges gut zu machen hat.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves

Helio Castroneves hat in Detroit einiges gutzumachen

Lediglich in St. Petersburg hat der Penske-Pilot gewinnen können, und er liegt in der aktuellen Gesamtwertung nur auf Rang sieben, somit hat er keine Titelchancen mehr. Doch in Detroit will er noch einmal zeigen was er kann, denn in den Jahren 2000 und 2001 war er bei - damals noch bei den ChampCars - zweimal in Folge siegreich.#w1#

"Ich bin richtig gespannt", so der zweifache Indy-500-Sieger, der im Vorfeld zum Detroit-Rennen bereits einige Male zu Besuch war, da die Strecke an einige Stellen umgebaut wurde. "Diese Abstecher zu machen haben einige schöne Erinnerungen hochgebracht. Ich habe hier zweimal gewonnen und das ist ein großartiger Ort für mich."

Nicht zuletzt deswegen, weil der "Spiderman" genau hier zum ersten Mal sein späteres Markenzeichen zeigte, als er just in Detroit nach seinem ChampCar-Sieg 2000 den Streckenzaun erklommen hatte. So kam er zu seinem Spitznamen und streitet seit dieser Zeit bisweilen mit NASCAR-Ikone Tony Stewart um die Urheberrechte.

Rundkurse gut für die IRL

Helio Castroneves

Diesen Anblick will Castroneves den beiden Titelkonkurrenten bieten Zoom

Einige der Belle-Isle-Umbauten waren von Roger Penske initiiert und Castroneves war der IRL-Pilot, der vor einigen Wochen die Strecke einer Überprüfung unterzog, als er einige Runden in seinem Dallara darauf fuhr. "Wir haben die Gegengerade umgebaut. Anstatt einer leichten Rechtskurve machen wir nun einen scharfen Turn nach rechts. Durch diese Änderung des Winkels müssen die Autos mehr verzögern und sogar ziemlich hart bremsen. So gibt es dort nun eine Überholmöglichkeit."

Castroneves bezeichnet Belle Isle als "Straßenkurs, auf dem du nicht viel Raum für Fehler hast. Wenn du auch nur ein bisschen zu schnell in einer Kurve bist, dann ist dein Spielraum sehr gering. Durch die Mauern hast du den Eindruck, dass du in einer sehr engen Umgebung bist, das ist schon etwa besonderes."

So ist es nicht verwunderlich, wenn der Brasilianer die beiden Titelkonkurrenten ärgern will. Castroneves sieht Scott Dixon ein klein wenig als den Favoriten, obwohl Dario Franchitti den Vorteil seiner starken Andretti-Green-Mannschaft hat. "Aber ich will versuchen, ihre Titelfeierlichkeiten ein wenig zu stören, in dem ich vorne weg fahre", grinst der Penske-Pilot.

Die IRL-Tendenz, zunehmend auf Rundkursen zu fahren, empfindet Castroneves übrigens als Geheimwaffe gegen die übermächtige NASCAR. "Wir hatten in Sonoma und in Mid-Ohio richtig viele Zuschauer, von daher denke ich, dass die Leute es genießen, wenn die Formelautos nach links und rechts fahren."

NASCAR sei dominierend auf den Ovalen, also "müssen wir nicht das Gleiche tun, wie sie. Früher war es etwa halb und halb gemischt", erinnert sich der Routinier wohlweißlich an die alten ChampCar-Zeiten, als die Serie in den USA noch erfolgreicher als die Stock-Cars waren.