Briscoe glücklich, Kanaan tapfer, Castroneves testet
Während Polesetter Ryan Briscoe natürlich rundum zufrieden war, haderte Graham Rahal mit seiner vierten Runde - Helio Castroneves mit unglücklichem Test
(Motorsport-Total.com) - Ryan Briscoe wird nach seiner Pole Position zum ABC Supply/A.J. Foyt 225 wohl immer mehr zum Fan der Milwaukee-Mile. Im Vorjahr schaffte er mit seinem Sieg im US-Bundesstaat Wisconsin den Turnaround einer bis dato verkorksten IndyCar-Saison. Damals startete der Penske-Pilot als Elfter, am Sonntag hat er nun freie Bahn.

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Vorjahressieger Ryan Briscoe feierte in Milwaukee eine Pole Position
"Als ich vor Graham Rahal lag, war mir klar, dass meine Zeit gut gewesen sein musste", kommentierte ein glücklicher Australier. "Ich machte mir später noch ein wenig Sorgen wegen Helio Castroneves und den beiden Ganassi-Jungs, aber glücklicherweise hielt meine Zeit." Nun kann Briscoe zuecht darauf hoffen, dass er sich "aus dem Chaos der ersten Runden heraus halten" kann.#w1#
Rahal wird seinen Newman/Haas-Dallara wie bereits 2008 aus Startposition zwei ins Rennen führen. Der 20-jährige Youngster lamentierte anschließend einen Fahrfehler: "In Runde vier kam mir plötzlich das Heck und die Quittung war, dass diese Runde drei Zehntel langsamer als die Vorherige war. Wenn das nicht geschehen wäre, dann hätten wir wohl die Pole geholt."
Der nach seinem Indy-Crash verletzte Tony Kanaan (AGR) biss am Samstag mächtig auf die Zähne: "Mir tut einfach alles weh", berichtete der Brasilianer, der sich ungeachtet dessen Startplatz drei holte. "Es ist, als hättest du eine Verletzung und jeder drückt auf diese Stelle. Damit werde ich morgen 225 Runden lang umgehen müssen."
Tracy mit größerem Umbau

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Paul Tracy war mit seinem neuen Arbeitsgerät noch nicht ganz glücklich Zoom
Während das Ganassi-Duo Scott Dixon (4.) und Dario Franchitti (8.) damit argumentierte, dass man im Team mehr auf das Rennsetup setzte, wollte Danica Patrick (AGR) mehr als nur Rang sieben: "Ich wäre schon gerne in die Top 5 gefahren, aber unser Auto ist stark und konstant. Ich bin hier schon von ganz hinten losgefahren und trotzdem ohne Boxenstopps bis in die Top 5 gelangt."
Paul Tracy hatte hingegen größere Anlaufschwierigkeiten bei seinem ersten Einsatz für A.J Foyt: "Wir haben das Auto komplett umgebaut", berichtete der Kanadier nach seinen vier Runden, die mit Platz 16 endeten. "Ich ging also blind auf die Strecke und ließ es vorsichtig angehen. Ich wollte nichts kaputt machen, aber das Auto war viel besser als zuvor."
Indy-500-Sieger Helio Castroneves sorgte mit seinem Abflug für die Schrecksekunde des Milwaukee-Samstags: "Wir haben etwas anderes ausprobiert", berichtete der Penske-Pilot. "Ich ging aufs Ganze, als das Auto plötzlich ein wenig aus der Balance geriet. Ich dachte schon, ich hätte es abgefangen, aber dann ging es doch in die Mauer." Nur Platz 20 war die Quittung für diesen Test in der Qualifikation.

