• 02.07.2013 17:27

  • von Pete Fink

Barrichello: "Ich hätte ein zweites Jahr gebraucht"

Auch mit einem halben Jahr Abstand hat Rubens Barrichello überwiegend gute Erinnerungen an die IndyCar-Serie und weiß, wo die Probleme 2012 lagen

(Motorsport-Total.com) - Nach 20 Jahren Weltenbummlerdasein genießt Rubens Barrichello jetzt seine Zeit in der heimischen brasilianischen Stock-Car-Serie, in der unter anderem auch ehemalige Formel-1-Kollegen wie Luciano Burti oder Ricardo Zonta aktiv sind. Auf seine einzige IndyCar-Saison 2012, damals im KV-Team zusammen mit Kumpel Tony Kanaan, blickt er ohne Groll zurück - auch wenn die Ergebnisse am Jahresende eher mager blieben. Kein Sieg und auch kein Podestplatz für Rookie Barrichello.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello hat keine schlechten Erinnerungen an seine IndyCar-Zeit Zoom

"Eigentlich ist es ganz gut gelaufen", bilanziert er rückblickend sein US-Jahr, in dem er mit Rang vier (Sonoma) und fünf (Baltimore) seine besten Einzelergebnisse holte. "Ich wünschte nur, dass ich bessere Resultate erzielt hätte", sagt er und stellt fest: "Das größte Problem für mich war der Fakt, dass das Team brandneu war. Ein Ingenieur hier, ein Rennstratege da. Es war kein Team, das schon länger zusammengearbeitet hat und so gab es jede Menge Probleme mit dem Thema Strategie."

In der Tat mussten seine IndyCar-Bosse Kevin Kalkhoven und Jimmy Vasser im Frühjahr 2012 ein brandneues Team um Barrichello herum aufbauen. Zudem kamen die nötigen Sponsorengelder erst sehr spät, sodass die offizielle Verpflichtung zu einer Last-Minute-Angelegenheit wurde. Dementsprechend groß waren die Eingewöhnungsprobleme, die erst im Spätsommer überwunden waren. "Am Ende des Jahres lief es dann wesentlich besser", sagt Barrichello.

"Aber ganz ehrlich: Um ganz vorne mitfahren zu können, hätte ich noch ein zweites Jahr gebraucht." Dazu kam es bekanntlich nicht, weil der 41-Jährige für die Saison 2013 nicht die nötigen Sponsorengelder auftreiben konnte. Ganz anders die Situation in Brasilien: Dort ist sein Stock-Car voll durchfinanziert und Barrichello hat "jetzt viel Zeit für meine Familie. Darauf musste ich 20 Jahre lang verzichten und kann trotzdem noch Rennen fahren. Mir geht es wirklich gut."