• 28.03.2010 20:03

  • von Pete Fink

Baguette: IndyCars statt GP2

Weil er in der Formel 1 kein Einsatz-Cockpit bekam und nicht in der GP2-Serie fahren wollte, wechselt Bertrand Baguette nun in die IndyCar-Serie

(Motorsport-Total.com) - Bertrand Baguette sitzt am St. Petersburg-Wochenende zwar noch in keinem IndyCar, aber das wird sich schon Mitte April ändern. Dann fährt der 24-jährige Belgier ab dem dritten Saisonrennen auf dem Barber Motorsports Park für den Rest des Jahres 2010 den zweiten Conquest-Dallara. Einen ersten Eindruck von seinem neuen Team macht sich Baguette vor Ort schon an diesem Wochenende.

Titel-Bild zur News: Bertrand Baguette

Noch im Dezember 2009 testete Bertrand Baguette für Renault in der Formel 1

Nach seinem Titel in der World Series by Renault hatte der Belgier im Winter Hoffnungen auf ein Formel-1-Cockpit. Bei Renault und Sauber bestritt er zwei Testfahrten. "Aber die Bugdets waren einfach zu hoch", erklärte Baguette. "Ich hatte zwar sehr gute Angebote als dritter Fahrer, doch ich wollte 2010 Rennen fahren."#w1#

Somit blieben ihm nur zwei Alternativen übrig: Die GP2-Serie oder die IndyCars. "Die World Series by Renault ist genau wie die GP2 ein Schritt in Richtung Formel 1. Nun habe ich einen Titel geholt und daher machte es keinen Sinn, in der GP2 zu fahren. Ich habe bewiesen, was ich auf diesem Level kann."

Bertrand Baguette

Bertrand Baguette wird ab dem nächsten IndyCar-Wochenende für Conquest fahren Zoom

Der entscheidende Anstoss zu den IndyCars kam durch Conquest-Teamchef und Landsmann Eric Bachelaert. "Er hat gesehen, wie gut ich mich 2009 verkauft habe. Er hat uns ein Angebot gemacht und wir haben für die IndyCar-Serie mehr Geld zusammen bekommen, als für die Formel 1." Baguettes Auto wird in den USA vom Royal Automoblie Club of Belgium unterstützt werden.

Der Baguette-Plan ist klar: "Ich möchte in den USA Erfolg haben, denn eines Tages will ich in der Formel 1 fahren." Beispiele für diesen Weg gibt es einige: "Jacques Villeneuve, Juan-Pablo Montoya oder Sébastien Bourdais haben alle bewiesen, dass es Brücken zwischen den IndyCars und der F1 gibt."

Als nächster Schritt folgt ein erster Test, bevor es am 11. April ernst wird. Für den Belgier gibt es viel zu tun. "Ich muss sehr viel in einer sehr kurzen Zeitspanne lernen", weiß Baguette. "Mit dem Auto geht es los und dann gibt es ja noch das Oval-Racing. Aber ich freue mich darauf."