• 11.05.2008 15:26

  • von Pete Fink

Andretti und Rahal - beide US-Youngster sauer

Die Qualifikation zum Indy 500 brachte sowohl Marco Andretti, als auch Graham Rahal auf die Palme - beide Youngster gaben sich extrem unzufrieden

(Motorsport-Total.com) - Marco Andretti und Graham Rahal hatten nach dem Pole-Day von Indianapolis eines gemeinsam: Sie waren mit den Geschehnissen am Samstagabend überhaupt nicht einverstanden, denn beide US-Youngster erreichten ihre Ziele nicht. Und keiner der beiden wollte mit seiner Enttäuschung hinter dem Berg halten.

Titel-Bild zur News: Graham Rahal

Graham Rahal fuhr am Pole-Day nur zwei seiner drei möglichen Versuche

Für Andretti drehte es sich dabei um die Pole Position, während Rahal den Sprung unter die besten Elf erreichen wollte - eine Position, auf der der 19-Jährige über weite Strecken des Sechs-Stunden-Qualifikationsmarathon auch saß, bevor er von Hideki Mutoh verdrängt wurde.#w1#

"In den Trainingsläufen war unser Auto viel schneller", schimpfte Rahal. "Ich fuhr auf die Strecke und ich hatte keinen Speed, also habe ich meinem Team gesagt, sie sollen abbrechen." Eine Erklärung hatte er auch parat: "Wenn sich die Strecke abkühlt, dann gibt es ab und zu mehr Abtrieb und das Auto wird langsamer."

Doch was ihn besonders ärgerte, war die Tatsache, dass ihn sein Newman/Haas-Team keinen dritten Versuch mehr unternehmen ließ. Tomas Scheckter (Luczo Dragon) hatte zuvor vier langsamere Runden als am Nachmittag hingelegt, was den notwendigen Schnitt für den Sprung unter die Top 11 nach unten brachte.

Keine Animositäten zwischen Rahal und Andretti

Michael Marco Andretti

Hitzige Diskussionen gab es zwischen Michael und Marco Andretti Zoom

"Ich denke, wir hätten das schaffen können, das ist schon ziemlich traurig", erklärte Rahal, der bereits im Auto saß, doch sein Team hatte keine Reifen mehr parat. "Sie haben gesagt, dass sie nicht damit rechneten, dass wir es schaffen werden. Es waren keine Reifen da und das macht mich sauer."

Auch Marco Andretti nutzte nur zwei seiner drei Qualifikationsversuche und diskutierte nach Lauf zwei engagiert mit seinem Vater und Teamchef Michael. Sein Ziel war ganz klar ein Angriff auf die Pole, doch der Speed seines Andretti-Green-Dallaras war nicht auf der Höhe der Ganassi-Zwillinge Scott Dixon und Dan Wheldon.

"Meine vier Runden waren viel zu simpel, deswegen bin ich mit unserem Speed doch etwas enttäuscht", erklärte Andretti nach seinem siebten Platz. "Wir müssen dringend analysieren, woran es gelegen hat." Übrigens: Von einer Rivalität mit dem zweiten US-Youngster Graham Rahal will Andretti nichts wissen.

"Da gibt es keine Animositäten zwischen uns", so Andretti. "Ich fahre hier nicht, um Graham Rahal zu schlagen, ich will das Rennen gewinnen. Er verfügt über sehr viel Talent und wird uns bald öfter eine harte Zeit geben. In St. Petersburg hat er es bereits getan."