Andretti-Armada steht sich selbst im Weg

(Motorsport-Total.com) - Eine Kollision unter Teamkollegen wirkt nach außen immer etwas peinlich, der Zusammenstoß der beiden Andretti-Green-Piloten Tony Kanaan und Dario Franchitti machte da in St. Petersburg keine Ausnahme.

© IRL

Spaßvogel Tony Kanaan mit einem Fan aus St. Petersburg

Kanaan versuchte Franchitti in Kurve drei der ersten Runde außen herum zu überholen, der Schotte verteidigte seine innere Position und es krachte: Kanaan wurde bis auf Rang zwölf zurückgeworfen, während Franchitti mit verbogener Aufhängung wiederholt zum Service musste.#w1#

Konnte der Brasilianer im Anschluss sofort seine Aufholjagd starten, fiel der Teamkollege zwischenzeitlich eine ganze Runde zurück, was angesichts seines mehrfachen Boxenaufenthaltes immer noch wenig erscheint. Doch die vielen Unterbrechungen spielten dem Schotten in seine Karten.

Andretti-Team besiegt sich selbst

Nachdem sein Auto wiederhergestellt war, zeigte sich Franchitti absolut konkurrenzfähig und nutzte eine der vielen Gelbphasen, um in die Führungsrunde zurück zu gelangen.

Gegen Rennende jagten gleich drei Andretti-Autos die beiden Führenden, doch ein schnell abbauender Reifen verhinderte ein besseres Ergebnis. Marco Andretti, der dritte Fahrer in der Andretti-Armada, machte gleich zu Rennbeginn unliebsame Bekanntschaft mit diesem Phänomen, auch er fiel zwischenzeitlich zurück.

Also waren alle drei zu ihrer finalen Aufholjagd gezwungen, lediglich Danica Patrick fuhr ein störungsfreies, aber eher unauffälliges Rennen im Mittelfeld. Ohne die vielen Probleme hätte jeder ihrer drei Teamkollegen durchaus eine Siegchance gehabt, wie Kanaan nach dem Rennen bestätigte: "Wir hatten ein Auto, das das Rennen gewinnen konnte, aber wir haben uns selber besiegt."