USCC: Mazda wendet sich vom LMP2-Diesel ab
Mazda plant langfristig in der Prototypenszene: Abkehr vom Dieselantrieb steht kurz bevor - Wann erfolgt der erste Renneinsatz mit dem alten AER-Turbomotor?
(Motorsport-Total.com) - Mazda wird das bisher wenig von Erfolg gekrönte Projekt mit dem Skyactiv-Dieselmotor in der United-SportsCar-Championship (USCC) bald einstellen. Schon beim vergangenen Rennen in Watkins Glen war die Startnummer 70 mit dem alten AER-Vierzylinder-Turbomotor ausgestattet, den Dyson in zurückliegenden Jahren in der ALMS im LMP1-Fahrzeug verwendet hatte. Kurzfristig zog man das Fahrzeug jedoch wieder zurück und ließ nur die Startnummer 07 mit dem Diesel fahren.

© ALMS
Schon vor vier Jahren rannte der Dyson-Lola mit einem Mazda-AER-Motor Zoom
"Mutilmatic hat bei der Installation einen tollen Job gemacht, die Jungs von SpeedSource (Einsatz- und Entwicklungsteam von Mazda in den USA; Anm. d. Red.) unglaubliches geleistet", sagt Motorsportchef John Donnan. Dennoch wäre der Einsatz des Multimatic-LMP2-Chassis mit dem AER-Motor zu früh gekommen. Vor der Reise nach Watkins Glen hatte man nur einen zweitägigen Test in Palm Beach absolviert, der allerdings nicht problemfrei ablief.
Im Hause AER ist der alte Zweiliter-Vierzylinder-Turbo in den vergangenen Monaten in kleinen Schritten weiterentwickelt worden. Das Triebwerk hat keine Gemeinsamkeiten mit dem V6-Biturbo, den ByKolles und Rebellion in der WEC verwenden. "Unser Motor ist hoch aufgeladen, sehr leicht und hat einen einzelnen Turbolader. Genau diese Dinge passen zur Marke Mazda", sagt Doonan gegenüber 'sportscar365.com'. Man komme wegen des Reglements 2017 nicht am Wechsel zum Benziner vorbei.
"Direkt nach dem Rennen in Daytona haben wir mit unseren Planungen für die Zukunft begonnen. In der USCC soll es 2017 einheitlichen Treibstoff geben, und das bedeutet eben Benzin. FIA und ACO erlauben keine Dieselmotoren in der LMP2-Klasse mehr. Es wäre sicherlich sinnvoll, dies auch in den USA umzusetzen", meint Doonan. Weitere Tests mit dem alten AER-Triebwerk im bekannten LMP2-Chassis sollen folgen.
Wann der erste Renneinsatz erfolgen wird, ist derzeit noch unklar. "Ich weiß nicht, wann wir den nächsten Testtag haben oder wann wir erstmals in ein Rennen gehen werden", sagt der Mazda-Motorsportboss. "Ich kann versichern, dass wir es so schnell wie möglich schaffen wollen. Wir als Marke wollen nach vorn. Das bedeutet für mich, dass wir auf Rennstrecken um Siege fahren wollen. Das ist meine Hoffnung mit dem neuen Paket."

