• 06.09.2014 13:29

  • von Roman Wittemeier

Japan im Anmarsch: LMP1-Pläne bei Subaru

Nach Toyota und Nissan (Einstieg 2015) will ein weiterer japanischer Hersteller in die WEC und nach Le Mans: Subaru prüft LMP1-Program für 2016 oder 2017

(Motorsport-Total.com) - Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) ist mit ihrem auf Effizienz und Hybridtechnik ausgelegten Reglement tatsächlich für viele Automobilhersteller interessant geworden. In diesem Jahr stehen Audi, Porsche und Toyota mit ihren LMP1-Hybridrennern im Wettbewerb, ab dem kommenden Jahr wird Nissan auf der großen Bühne um Siege mitkämpfen. Weitere Hersteller bekunden konkretes Interesse an einem Einstieg in die Szene.

Titel-Bild zur News: Subaru Logo

Subaru könnte die LMP1-Szene ab 2016 oder 2017 bereichern Zoom

Aus den USA sind immer wieder Gerüchte um ein mögliches LMP1-Programm von Ford zu vernehmen. Ein Einstieg des amerikanischen Giganten wäre für Toyota perfekt, denn immerhin steht man bezüglich der Straßenfahrzeuge weniger im Wettbewerb mit Audi und Porsche, mit Ford allerdings sehr. Bei Mazda überlegt man offenbar, ob man das bislang wenig erfolgreiche Dieselkonzept aus der LMP2 zurückzieht, dafür dann in der großen Prototypenklasse angreift. Entsprechende Entscheidungen stehen noch aus.

Wesentlich konkreter scheinen die Planungen bei Subaru zu sein. Der japanische Allradspezialist, an dessen Muttergesellschaft Fuji Heavy Industries der Toyota-Konzern mit 16,5 Prozent beteiligt ist, kann sich offenbar sehr gut einen Auftritt in der LMP1-H-Klasse vorstellen. "Wir können es derzeit nicht bestätigen, aber auch nicht verneinen", wird Yoshio Hirakawa von 'endurance-info.com' zitiert. Der Japaner ist Präsident der Subaru-Sportabteilung STI.

"Zum Jahr 2015 wird es ganz sicher nicht klappen. Bis zu einer Entscheidung müssen noch einige Dinge passieren. Ich kann jedoch nicht verheimlichen, dass wir wirklich interessiert sind", sagt Hirakawa zum möglichen LMP1-Programm. Subaru war jahrelang in der Rallyeszene erfolgreich, gemeinsam mit Coloni zeigte man sich bei einem kurzen Formel-1-Auftritt wenig beeindruckend. Hintergrund eines LMP1-Einstiegs könnten die neuen Hybridautos sein, die Subaru ab 2018 in großer Palette auf die Straße bringen möchte.

"Rennsport ist aus unserer Sicht ein Test- und Entwicklungsumfeld für den Bau von Straßenautos", bestätigt der STI-Boss. "Der Vorteil der LMP1-Klasse ist es, dass man dort spezifische Technologien nach vorne bringen kann. Das geht aber auch in der japanischen GT-300-Klasse, wo alle Hersteller ihre eigene Technologie verwenden dürfen." Ob Subaru einen Einstieg für 2016 ins Auge fasst, ist ungewiss. Logischer wäre ein Engagement ab 2017, weil in jenem Jahr überarbeitete Regeln in Kraft treten werden.