Pipo Derani äußert sich nach Riesencrash: Zum Glück nicht 60er-Jahre

Luis Felipe Derani übersteht einen monumentalen Unfall bei den 12 Stunden von Sebring 2024 - Dank geht an Cadillac, der Frust kommt aber auch schon hoch

(Motorsport-Total.com) - "Es ist nicht das schönste Gefühl, auf dem Kopf zu liegen, bis sie das Auto umdrehen können." - Luis Felipe "Pipo" Derani erlebte beim zweiten Lauf zur IMSA SportsCar Championship seinen ersten Überschlag in einem Rennauto. Dem war ein massiver Einschlag in die Reifenstapel vorausgegangen, auf denen das Auto letztlich kopfüber zum Liegen kam.

Titel-Bild zur News: Der Cadillac #31 kurz vor dem schweren Unfall

Der Cadillac #31 kurz vor dem schweren Unfall Zoom

"Mir geht es gut, Gott sei Dank", sagt Derani nach seiner Entlassung aus dem Medical Center. "Dallara und Cadillac haben ein stabiles Auto gebaut. Das ist so ein Tag, an dem die Dinge im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt werden."

"Es war mein erster Überschlag in einem Rennauto. Es ist nicht das schönste Gefühl, auf dem Kopf zu liegen, bis sie das Auto umdrehen können. Gut, dass ich im Jahr 2024 fahre und nicht in den 1960er-Jahren. Ich hatte das Gefühl, dass es mir gut ging, es war nur ein bisschen nervig, wenn man versucht, die Tür zu öffnen und es nicht geht."

Derani spürte schnell, dass es ihm gut geht, und teilte das auch, noch auf dem Dach liegend, den Sicherheitskräften mit. Seine einzige Befürchtung war ein Feuer, doch diesbezüglich konnten ihm die Marshals schnell Entwarnung geben. "Sobald man sie sieht, weiß man, dass alles in Ordnung ist."

Wer hat Schuld?

Nachdem die körperliche Unversehrtheit sichergestellt war, kam natürlich gleich der Frust mit auf. Denn "Mister Sebring" war auf dem Weg zu seinem fünften Gesamtsieg. Der Action-Express-Cadillac #31 (Derani/Aitken/Blomqvist) machte in der ersten Rennhälfte den stärksten Eindruck aller GTP-Fahrzeuge. Der verlorene mögliche Sieg schmerzt mehr als der eigentliche Einschlag.

"Ich lag zwölf Sekunden vorn und alles lief wie am Schnürchen", ärgert sich der 30-Jährige. "Wir überholen Abertausende von Autos. Das war vielleicht so ein Moment, in denen er es vielleicht nicht gesehen hat, und da war ich dann."

"Wahrscheinlich habe ich erwartet, dass er rechts bleibt und seine Linie hält, und ich wollte ihn links überholen. In so einer Situation hat man keine Chance, zu denken oder zu reagieren. Das gehört zum Multi-Class-Racing dazu."

Im Ferrari-Lager sieht man das naturgemäß anders. Betroffen war der AF-Corse-Ferrari #21 (Molina/Heriau/Mann) von Ferrari-Werksfahrer Miguel Molina. Dieser schied durch die Kollision ebenfalls aus, wenn auch weit weniger spektakulär als der rote Cadillac V-Series.R.

Während es von den Fahrern keine Stellungnahme gibt, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung von Ferrari: "Der AF-Corse-Ferrari #21 lag bereits auf dem vierten Platz seiner Klasse. Das Auto wurde jedoch eliminiert, als Molina vom Gesamtführenden gerammt wurde, der sich mit einem spektakulären Unfall verabschiedete. Molina konnte zwar weiterfahren, musste das Auto aber eine Runde später abstellen."

Sicherheitssysteme haben funktioniert

Jim Campbell, Motorsportchef bei General Motors (GM), gibt sich erleichtert: "In erster Linie sind wir froh, dass Pipo den Vorfall aus eigener Kraft überstanden hat und nach einer Untersuchung aus dem Medical Center entlassen wurde. Das ist das Allerwichtigste."

"Die Konstruktion des Cadillac V-Series.R, seine Sicherheitssysteme und die Sicherheitselemente an der Rennstrecke von Sebring haben alle ihre Aufgabe erfüllt, dass Pipo in Sicherheit war. Angesichts des unsicheren Zustands des Motors und des Hybridsystems haben wir gemeinsam mit dem Team die Entscheidung getroffen, den Cadillac #31 zurückzuziehen."


Fotos: IMSA 2024: 12h Sebring, Rennen


GM hatte immer noch gute Chancen, mit dem Ganassi-Cadillac #01 (Bourdais/van der Zande/Dixon) das Rennen zu gewinnen. Fünf Minuten vor Schluss wurde Sebastien Bourdais jedoch von Louis Deletraz im WTR-Andretti-Acura #40 (J. Taylor/Deletraz/Herta) überholt. So wurde Cadillac zum zweiten Mal in zwei Rennen Zweiter - einmal hinter Porsche, einmal hinter Acura.

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