BMW offenbar vor deutlicher Kürzung des IMSA-Programms

BMW wird in der IMSA SportsCar Championship 2021 voraussichtlich nur noch die vier Langstreckenrennen absolvieren - Fährt Corvette wieder gegen sich selbst?

(Motorsport-Total.com) - Die GTE-Klasse (in den USA als GTLM bezeichnet) bröckelt weiter: Nachdem Porsche bereits den werksseitigen Rückzug aus der IMSA SportsCar Championship angekündigt hat, wird wohl auch BMW sein Programm kürzen: Die M8 GTE des Teams Rahal Letterman Lanigan Racing werden 2021 voraussichtlich nur noch bei den vier Langstreckenrennen an den Start gehen.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler, Connor de Phillippi, Jesse Krohn, John Edwards

BMW wird 2021 voraussichtlich nur noch die vier IMSA-Endurance-Rennen bestreiten Zoom

Einen entsprechenden Bericht des US-amerikanischen Magazins 'Racer' kommentiert Noch-BMW-Motorsportchef Jens Marquardt auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' so: "Das ist etwas, das wir mit unseren US-amerikanischen Kollegen gerade besprechen. Wie wir alle wissen, hat COVID-19 große Auswirkungen auf uns alle und auch auf unsere Budgets."

Marquardt zufolge hängt vieles davon ab, wie die GTE-Klasse kommendes Jahr aussehen wird. Die Krux: Je weniger Autos am Start stehen, umso wahrscheinlicher werden kleinere Engagements. Momentan gibt es Gerüchte um einen Aufstieg von Scuderia Corsa aus der GTD. Das Ferrari-Team aus Las Vegas hat schon bei den 24 Stunden von Le Mans GTE-Pro-Luft geschnuppert.

"Wie wir alle wissen, hat COVID-19 große Auswirkungen auf uns alle und auch auf unsere Budgets." Jens Marquardt

Der GTLM-Kategorie droht im schlimmsten Fall das Schicksal der GT1-Kategorie zu Zeiten der American-Le-Mans-Series: Dass Corvette Racing im kommenden Jahr überwiegend gegen sich selbst fährt. Das war in der ALMS in den Jahren 2008 und in den ersten drei Rennen 2009 der Fall.

Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, wäre BMW nur noch bei den vier Läufen des nordamerikanischen Endurance-Cups am Start: den 24 Stunden von Daytona, 12 Stunden von Sebring, 6 Stunden von Watkins Glen und dem Petit Le Mans.

GTE-Zukunft unsicherer denn je

Eine endgültige Entscheidung wird laut Marquardt in den nächsten drei bis vier Wochen fallen: "Wegen Corona wurde die Rennsaison um zwei Monate verlängert. Alle Entscheidungen, die man normalerweise früher im Jahr trifft, wurden dadurch ebenfalls aufgeschoben." BMW verkündet sein Motorsportprogramm für das folgende Jahr in der Regel im Dezember.

Antonio Garcia, Jordan Taylor

Die Fragezeichen über der GTLM-Kategorie werden immer größer Zoom

Die GTLM-Kategorie würde damit einen massiven Absturz erleben. Noch vergangenes Jahr standen mindestens acht GTE-Fahrzeuge bei jedem Rennen am Start. Ford verabschiedete sich planmäßig nach 2019. Dann kam Corona, was zum Porsche-Rückzug nach 2020 geführt hat. BMW würde der Klasse den nächsten Nackenschlag versetzen.

Die Zukunft der GTE-Kategorie steht ohnehin schon auf wackeligen Füßen. Mit der GT3-Kategorie kann die Klasse nicht konkurrieren, weil die Kosten der Fahrzeuge mittlerweile sogar das alte GT1-Niveau überschritten haben. Auf der anderen Seite lockt bald die LMDh mit der Chance auf Le-Mans-Gesamtsiege inklusive Hybridantrieb zum GTE-Preis.

Eines kann Marquardt den US-amerikanischen Motorsportfans versprechen: "Wir werden beim 'Roar' in Daytona sein." Der Vortest mit dem Namen "Roar before the 24" wird 2021 anders als in der Vergangenheit am Wochenende vor dem Rennen liegen, was der verlängerten Saison 2020 geschuldet ist.

Natürlich wird BMW auch die 24 Stunden von Daytona fahren, die das Werksteam in den vergangenen beiden Jahren gewonnen hat. Welche Rennen darüber hinaus bestritten werden, muss sich jedoch noch zeigen.

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