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Binder übersteht Blindflug in Daytona auf P8 der DPi-Klasse
Bei seinem ersten Langstreckenrennen leistet sich Rene Binder trotz Starkregens keine Fehler - Vorfreude auf Sebring im März und den Auftakt der ELMS im April
(Motorsport-Total.com) - Mit Platz acht in der DPi-Klasse bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Daytona hat Rene Binder seine erste große Talentprobe bei einem 24-Stunden-Rennen fehlerlos bestanden. In einem von Defekten und Wetterkapriolen geprägten Rennen wurde der Juncos-Cadillac, den sich Binder mit Kyle Kaiser, Will Owen und Agustin Canapino teilte, zwar von einigen außerplanmäßigen Boxenstopps weit zurückgeworfen. Trotzdem überwog bei den Neueinsteigern aus Indianapolis die Freude über die erste Zielankunft bei weitem.

© LAT
Die Bedingungen bei den 24h Daytona 2019 waren teilweise extrem schlecht Zoom
Beim Saisonauftakt und Jahreshighlight des nordamerikanischen Langstreckensports stand für die Rookies von Juncos vor allem eines im Mittelpunkt: Ankommen. Allzu hohe Erwartungen nach P7 im Qualifying hatte vor allem der österreichische Debütant Binder gedämpft: "In einem solchen Rennen muss ein Team sowohl auf der technischen, als auch auf der fahrerischen Seite an die Grenzen gehen. Da darf man sich nicht unnötig unter Druck setzen."
"Rückblickend glaube ich aber, dass wir mit unserem Saisonauftakt und Platz acht in der DPi-Klasse zufrieden sein können. Wir haben immerhin 555 Runden gedreht und phasenweise bereits eine gute Pace gezeigt", so Binder. Vor allem die Elektronik hatte ihn und seinen Teamkollegen immer wieder an die Box gezwungen - ein Problem, das die gesamte Stromzufuhr lahmlegte und bei Juncos noch nie vorher aufgetreten war. Hinzu kamen zwei Durchfahrtsstrafen für Owen und Kaiser wegen "Speedings" in der Boxengasse sowie ein loses Rad in der Nacht.

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Der Junocs-Cadillac lag im Ziel auf Platz 30 des Gesamtergebnisses Zoom
Was die Fehlerquoten betraf, behielt zumindest Binder eine weiße Weste und davon ist Juncos-Cheftechniker Tom Brown schwer beeindruckt: "Rene hat hier wirklich einen tollen Job abgeliefert und gezeigt, dass Langstreckensport genau seines ist. Er kann wie eine Maschine Runde für Runde konstant abspulen und was mich gerade am Sonntag am meisten beeindruckt hat: Er hat unter widrigsten Verhältnissen im heftigen Regen die Ruhe bewahrt und, wenn nötig, absolut konkurrenzfähige Rundenzeiten abgeliefert. Wir sind sehr zufrieden mit ihm."
Obwohl man insgeheim sogar mit einem Top-5-Ergebnis in der DPi-Klasse geliebäugelt hatte, überwog bei Juncos am Ende die Freude über die Zielankunft. Weil aber beim nächsten Klassiker, den 12 Stunden von Sebring Mitte März, deutlich mehr als ein 30. Gesamtrang herausspringen soll, hat Teamchef Ricardo Juncos seiner Mannschaft nur zwei, drei Tage Erholung zugestanden, bevor der Cadillac DPi-V.R mit der Startnummer 50 wieder in alle Einzelteile zerlegt und auf die nächsten Testfahrten vorbereitet werden soll.

© Panis-Barthez Compétition
Ab April startet Binder für das Team von Olivier Panis in der ELMS Zoom
"In Sebring", weiß Binder, "steht uns eine mindestens ebenso harte Prüfung bevor. Es ist zwar 'nur' ein 12-Stunden-Rennen, aber wegen der vielen Bodenwellen das vielleicht anspruchsvollste für unsere Autos überhaupt. Ich habe mir davon schon im IndyCar ein Bild machen können." Neben den vier Langstrecken-Rennen im IMSA-Kalender (Daytona, Sebring, Watkins Glen und Petit Le Mans) fährt Binder in diesem Jahr die komplette Saison in der European Le Mans Series (ELMS).
"Bevor wir wieder unsere Testarbeit aufnehmen und ich mich dann auch bei Dallara in Italien im Simulator vorbereite, werden wir noch meinen Sitz bei Panis Barthez Competion anfertigen. Ich habe übrigens schon das neue Design unseres LMP2-Ligier gesehen und bin sicher, dass auch dieses Auto zu den schönsten seiner Klasse zählen wird", so der Österreicher.
Der ELMS-Saisonauftakt findet Mitte April im südfranzösischen Le Castellet statt.


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