• 09.04.2011 13:37

  • von Britta Weddige

Zolder: Münnich holt wieder die Pole

Der Münnich-Lamborghini war auch im Qualifying vorn: Bestzeit für Dominik Schwager - Einige Strafen würfeln die Startaufstellung durcheinander

(Motorsport-Total.com) - Nach der Bestzeit im Pre-Qualifying gab der Münnich-Lamoborghini auch im Qualifiying in Zolder das Tempo vor. Dominik Schwager war mit einer Zeit von 1:27.691 Minuten der Schnellste. Damit sicherte er sich und seinem Teamkollegen Nicky Pastorelli die zweite Pole-Position in Folge in der noch jungen Saison in der FIA-GT1-Weltmeisterschaft.

Titel-Bild zur News: Dominik Schwager, Nicky Pastorelli

Der Lamborghini von Schwager/ Pastorelli steht auch in Zolder auf der Pole

"Wir hatten ein kleines Problem im ersten Qualifying, ein paar Vibrationen. Also haben wir das Setup und den Reifendruck ein bisschen angepasst. Wir hielten die Top 3 für machbar", sagt Schwager. "Ich war mir nicht sicher, ob meine Runde für die Pole reichen würde, aber ich freue mich natürlich sehr darüber. Jetzt hoffe ich auf ein gutes Rennen. Ich wünsche mir nicht, dass wir Glück haben - sondern einfach, dass wir kein Pech haben! Ich denke, dass wir eine gute Chance auf das Podium haben."

Zweitschnellster war Alex Müller im Aston Martin mit der Nummer 7 des Young-Driver-Teams. Müller teilt sich das Cockpit mit Tomas Enge. Die drittschnellste Zeit fuhr Darren Turner im zweiten Werks-Aston. Sein Kollege Stefan Mücke wird das heutige Qualifikationsrennen allerdings vom zweiten Startplatz aus angehen, denn der Aston Martin von Müller/Enge wird wie fünf weitere Fahrzeuge in der Startaufstellung nach hinten strafversetzt.

Stefan Mücke geht vom zweiten Platz aus in das Qualifikationsrennen Zoom

Nach dem gestrigen Pre-Qualifying wurden zahlreiche Strafen ausgesprochen, da einige Piloten gelbe Flaggen missachtet hatten. Der Aston Martin mit der Nummer 7 wird um drei Startplätze zurück versetzt. Getroffen hat es auch die China-Corvette von Mike Hezemans und Nicky Catsburg, die eigentlich Startplatz vier geholt hatten. Die anderen "Sünder" sind der Marc-VDS-Ford mit der Nummer 40 (dieser muss wegen eines Motorwechsels außerdem im Hauptrennen um fünf Plätze zurück), der Nissan Nummer 23, der Münnich-Lamborghini mit der Nummer 38 (Marc Basseng/Markus Winkelhock)und der Nissan mit der Nummer 20.

Müller war mit der Performance seines Aston Martins zufrieden. "Wir werden im Rennen sicherlich konkurrenzfähig sein", erklärt er. "Das Auto war im Training auch auf Longruns mit alten Reifen gut, also sind wir zuversichtlich. Das erinnert mich an 2009, als wir Zweiter der Startaufstellung waren und ich um fünf Plätze strafversetzt wurde. Hoffentlich holen wir im Qualifikationsrennen ein gutes Ergebnis, damit wir für das Hauptrennen gut aufgestellt sind."

Dem schließt sich sein Teamkollege Enge an: "Das Auto läuft hier wirklich gut, was vielleicht sogar ein bisschen unerwartet ist. Wir haben mit unseren beiden Autos den zweiten und dritten Platz geholt, das war eine starke Teamleistung. Jeder strengt sich richtig an, also wollen wir im Rennen so viele Punkte wie möglich holen."


Fotos: GT1-WM in Zolder


Auch die Aston-Martin-Piloten des Schwesterautos mit der Nummer acht hätten nicht unbedingt damit gerechnet, im Qualifying so weit vorn zu sein. "Aber das ist gut für das Team, dass wir beide an der Spitze mitmischen", sagt Turner. "Beim letzten Mal konnten wir im Rennen noch einige Plätze gut machen. Wenn uns das wieder gelingt, sieht es gut aus."

Laut Kollege Mücke ist noch schwer vorherzusagen, wie es für die Astons im Rennen laufen wird. "Denn im Qualifying geht es nur eine schnelle Runde. Aber das Team hat das Auto perfekt vorbereitet, und es ist toll, dass wir beide Autos in die Top 3 gebracht haben. Hoffentlich haben wir ein reibungsloses Qualifikationsrennen und können am Ende einige Punkte holen", sagt der Berliner.

"Wir wissen noch nicht, was da passiert ist." Stef Dusseldorp

Zu Beginn von Q1 hatten sich die Aston Martins an die Spitze gesetzt. Enge und Mücke führten das Klassement vor Christian Hohenadel und Andrea Piccini (Hexis). Am Ende des ersten Qualifyings führten aber Maxime Martin und Fred Makowiecki im Marc-VDS-Ford mit der Nummer 41 vor dem Aston Martin von Mücke/Turner. Dagegen erlebten die Sieger des Auftaktrennens von Abu Dhabi eine herbe Enttäuschung: Clivio Piccione und Stef Dusseldorp wurden in ihrem Hexis-Aston Martin nur 15. und verpassten damit den Einzug in Q2.

"Wir wissen noch nicht, was da passiert ist", rätselt Dusseldorp. "Wir müssen uns die Daten erst noch anschauen. Das ist natürlich eine Enttäuschung. Aber wir müssen sicherstellen, dass es im Rennen dann besser läuft."

Im zweiten Qualifying erlebte Makowiecki im Marc-VDS-Ford einen Rückschlag. Er verlor in Kurve eins das Heck seines Autos und rammte einen Reifenstapel. Makowiecki konnte zwar langsam zurück zur Box fahren und nach einer Reparatur weiterfahren. Den Sprung unter die besten Acht, die sich für Q3 qualifizieren, schaffte er aber nicht. Auch das Schwesterauto mit der Nummer 40 schied nach Q2 aus. Gleiches galt für den SRT-Lambo mit der Nummer 5, den Münnich-Lamborghini mit der Nummer 40, den Sumo-Power-Nissan von Enrique Bernoldi und Ricardo Zonta sowie die DKR-Corvette Nummer 47.

Das Qualifikationsrennen beginnt um 16:15 Uhr. Der Münnich-Lamborghini von Schwager/Pastorelli steht auf der Pole-Position vor dem Aston Martin von Mücke/Turner. Auf Startplatz drei steht der JRM-Nissan von Peter Dumbreck und Richard Westbrook. Dumbreck war als Fünfter des Qualifyings trotz eines Erfolgsballasts von 25 Kilogramm schnellster Nissan-Pilot. Durch die Strafversetzungen rutschen er und Westbrook vor auf den dritten Startplatz.