Zolder: Goldenes Wochenende für Basseng/Winkelhock
Marc Basseng und Markus Winkelhock fahren auch im Championship-Rennen einen souveränen Sieg ein - Hohenadel/Piccini und Müller/Enge auf dem Podium
(Motorsport-Total.com) - Das gesamte Team von Münnich wird Zolder ab sofort innig lieben. Die deutsche Lamborghini-Mannschaft feierte ein goldenes Wochenende in Belgien. Nach dem Erfolg im Qualifyingrennen am Samstag ließen sich Marc Basseng und Markus Winkelhock nicht einmal vom zusätzlichen Ballast einbremsen. Das Duo feierte am Sonntag einen souveränen Sieg.

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Gegen Marc Basseng und Markus Winkelhock war kein Kraut gewachsen
Gleich beim Start hatte Teammanager Basseng am Steuer des Murcielago wenig Schwierigkeiten, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Der Münnich-Pilot schoss als schnellster um die belgische Bahn, dahinter folgten Mike Hezemans (Corvette) und Alex Müller (Aston Martin). Hinter dem Toptrio setzte sich Karl Wendlinger (Lamborghini) auf Rang vier.
Während an der Spitze keine Probleme auftauchten, gab es im hinteren Feld wieder einmal reichlich Kleinholz. Ricardo Zonta und sein Sumo-Nissan-Kollege Jamie Campbell-Walter rammten sich in die Autos, auch Michael Rossi (Corvette) war betroffen. "Wir kamen von Platz zwölf, dann hat uns die Corvette abgeschossen. Der Schlag war heftig, ich drehte mich nach innen weg", erklärt Zonta den Zwischenfall.
Die drei Fahrzeuge waren somit früh aus dem Rennen, auch Dominik Schwager strandete mit dem Lamborghini in der allerersten Runde. Da Nilsson/Janak (Lamborghini) das Rennen gar nicht erst aufnehmen konnten und Beche/Ickx (Ford) und Dumbreck/Westbrook (Nissan) sich gegenseitig in Runde fünf abschossen, waren anschließend nur noch elf Autos unterwegs.
Zwichenzeitlich waren es allerdings zwölf Autos, denn das Safety-Car brachte zunächst einmal Ruhe herein. Die vielen Trümmer der ersten Runden mussten beseitigt werden. Die Ruhephase dauerte insgesamt sechs Runden, anschließend konnte sich Basseng beim Restart spielend absetzen und seinen Stint bis zum Boxenhalt locker an der Spitze verbringen.
"Wir brauchen einen guten Stopp, dann können wir gewinnen. Ich werde versuchen, dann ein paar gute Runden zu drehen", erklärte Winkelhock vor dem anstehenden Pilotenwechsel. Münnich stoppte als letzte Mannschaft aus der Spitzengruppe, dahinter profitierten Hohenadel/Piccini und Müller/Enge (beide Aston Martin) von guter Taktik und schnellen Stopps.

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Für Nissan und Ford gab es am Wochenende in Zolder wenig zu holen Zoom
Die beiden DB9 reihten sich auf den Rängen zwei und drei wieder ein, allerdings meilenweit hinter dem führenden Lamborghini mit Markus Winkelhock am Steuer. Die Corvette von Hezemans/Catsburg und der Lambo von Wendlinger/Kox fielen etwas zurück beim Service. "Der Lambo war einfach zu schnell für uns, aber Platz zwei war super", so Hezemans. "Leider haben wir beim Boxenstopp an Boden verloren, aber Platz drei ist drin. Das wäre nett."
Die Hoffnung des Niederländers ging nicht in Erfüllung. Im Gegenteil: Nach einem anfänglichen Duell um den letzten Podestplatz bekam es Catsburg auf den letzten Metern mit dem Swiss-Racing-Lamborghini zu tun. Auf der Ziellinie fing Peter Kox seinen jungen Landsmann noch ab und wurde Vierter. Hinter der Corvette platzierten sich die Abu-Dhabi-Sieger Dusseldorp/Piccione (Aston Martin) auf Platz sechs.
"Das hätte ich nie erwartet, es läuft unglaublich", jubelt Basseng nach der Siegesfahrt am Sonntag. "Letztes Jahr ging vieles schief, dafür läuft es jetzt offenbar alles umso besser." Das Duo Basseng/Winkelhock führt nun auch in der Gesamtwertung. Punkte holten sich in Zolder auch noch Turner/Mücke (Aston Martin), Martin/Makowiecki (Ford), Luhr/Krumm (Nissan) und Hennerici/Leinders (Ford) auf den Rängen sieben bis zehn.

