Young Driver AMR: Harte Nuss in Südfrankreich
Die beiden Young-Driver-Aston Martin müssen am nächsten Wochenende in Le Castellet Erfolgsballast zuladen - Nach Le Mans wieder Action in der GT1-WM
(Motorsport-Total.com) - Zur besten Ferienzeit steht am Wochenende in Südfrankreich für Young Driver AMR die vierte Runde der FIA-GT1-Weltmeisterschaft auf dem Cirucit Paul Ricard in Le Castellet auf dem Plan. Doch die französische WM-Runde wird alles andere als ein Urlaub für Young Driver AMR und die vier Piloten Christoffer Nygaard, Stefan Mücke, Darren Turner und Tomas Enge.

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Tomas Enge und Darren Turner müssen in Paul Ricard insgesamt 60 kg zuladen
Erfolge werden in der GT1-Weltmeisterschaft mit Zusatzgewicht belohnt, und nach der starken Vorstellung der Young Driver AMR-Aston DBR9 in Silverstone und Brünn müssen die britischen V12-Coupés für das Rennen auf dem ehemaligen Formel 1-Kurs an der Cote d'Azur 30 kg Ballast einladen. Noch ärger trifft es Darren Turner und Tomas Enge. Das britisch/tschechische Duo muss nach dem zweiten Platz beim letzten Rennen in Brno mit einem zusätzlichen Erfolgsballast von weiteren 30 kg starten.#w1#
Das Young Driver AMR-Team ist schon Stammgast in Frankreich, zum vierten Mal in diesem Jahr steht am Wochenende die Reise ins Nachbarland an. Zwei Mal hat das Team mit dem Aston Martin DBR9 bereits auf der Strecke von Paul Ricard getestet, dazu kam Mitte Juni ein Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans. Beim ersten Auftritt von Young Driver AMR bei dem legendären französischen Langstreckenklassiker fuhren Christoffer Nygaard und Tomas Enge mit Verstärkung von Peter Kox als Dritte auf Anhieb auf das Podium. Auch Stefan Mücke und Darren Turner waren in Le Mans im Einsatz. Mücke belegte in einem Le Mans-Prototypen von Aston Martin Racing den sechsten Platz, Turner hatte Pech und schied in der letzten Rennstunde aus.
An Streckenkenntnis auf der 5842 Meter langen, hochmodernen Strecke in Südfrankreich mangelt es keinem der Young Driver-Piloten. Alle Vier kennen den besonders im Winter als Teststrecke beliebten Kurs in unmittelbarer Nähe des Mittelmeers wie ihre Westentasche. Stefan Mücke stand im April sogar bereits schon als Zweiter der Acht Stunden von Le Castellet in einem Aston Martin-Prototypen auf dem Podium in Le Castellet.
Stimmen der Fahrer vor dem Rennen:
Stefan Mücke: "Ich freue mich, nach meinem Einsatz im Le Mans Prototypen bei den 24 Stunden von Le Mans wieder in einem GT1-Auto zu fahren. Die Strecke kenne ich sehr gut, erst vor Kurzem stand ich dort in der Le-Mans-Series auf dem Podium. Im Frühjahr bin ich auch unseren Aston Martin DBR9 dort für einige Runden gefahren, dort haben wir schon eine sehr gute Abstimmung für das Auto finden können. Mein Teamkollege Christoffer Nygaard konnte bei den 24 Stunden von Le Mans viele Rennkilometer mit unserem Aston Martin sammeln und ist nun bestens mit dem Auto vertraut."
"Es ist aber schwierig, eine Prognose für das Wochenende zu treffen, denn die Strecke hat sehr schnelle, aber auch etwas langsamere Passagen. Wo wir stehen, werden wir vermutlich erst am Freitag nach den freien Trainings wissen. Für uns steht in Frankreich ganz klar Punkte sammeln im Vordergrund."
Christoffer Nygaard: "Der WM-Lauf in Frankreich ist mein erstes Rennen mit dem Aston Martin nach den 24 Stunden von Le Mans. In Le Mans habe ich sehr viel im Auto gesessen und enorme Erfahrung mit dem Auto sammeln können. Ich fühle mich jetzt richtig wohl Aston Martin und hoffe, dass sich das auch in den Zeiten niederschlägt. In Le Castellet wird es sicher extrem eng zugehen. Dort wird sehr viel getestet, daher kennen alle Fahrer die Strecke gleich gut. Die letzten WM-Rennen waren sehr turbulent und haben gezeigt, daß im Rennen alles passieren kann. Für uns heißt das, keine Fehler zu machen, dann können wir Ende ganz weit vorne stehen."
Tomas Enge: "Es wird heiß in Frankreich, nicht nur von den Temperaturen her, sondern auch auf der Strecke! Für uns wird das ein schweres Stück Arbeit, denn Darren und ich müssen in Paul Ricard mit 60 kg mehr Gewicht fahren als beim letzten Rennen. Das wird nicht einfach werden mit so viel Gewicht, ich hoffe nur, dass wir aus Frankreich so viel Punkte wie nur möglich mitnehmen können, um uns in der Fahrerwertung noch ein bisschen zu verbessern. Wir werden versuchen, das Beste aus dem Rennen zu machen. In Brünn hat die perfekte Arbeit des Teams beim Boxenstopp den Ausschlag für unser gutes Ergebnis gegeben. Die Junge machen einen super Job beim Boxenstopp, ich hoffe, das hilft uns auch in Frankreich."
Darren Turner: "Nach den 24 Stunden von Le Mans, wo ich einen Prototypen gefahren bin, wird es interessiert, in Paul Ricard wieder in das GT1-Auto zu steigen. Ich werde schon ein, zwei Runden benötigen, um mich wieder an das Auto zu gewöhnen. Das Rennen in Frankreich wird aber sicherlich sehr schwierig. Wir haben nach dem zweiten Platz in Brünn 30 kg Erfolgsballast im Auto und dazu nun noch 30 kg 'Balance of Performance'-Ballast."
"Beim letzten Rennen in Brünn hat das Feld eigentlich einen sehr ausgewogenen Eindruck gemacht. Die Balance hat gestimmt. Daher wundert es mich schon sehr, dass wir nun 30 kg Ballast bekommen, denn das wirbelt alles wieder durcheinander. Ich baue in Le Castellet auf eine gute Leistung des Teams, denn die haben bisher einen sehr guten Job gemacht, besonders bei den Boxenstopps. In jedem Rennen in dieser Saison haben wir bei den Boxenstopps Positionen gut machen können, ich hoffe, das wird auch in Paul Ricard so sein. Aber eines ist sicher: Wir werden unser Bestes geben!"

