• 27.03.2011 12:53

Wendlinger: Sechs WM-Punkte beim Saisonauftakt in Abu Dhabi

Karl Wendlinger holt nach dem Umstieg auf Lamborghini am ersten Rennwochenende des Jahres mehr Punkte als in der gesamten Vorsaison

(Motorsport-Total.com) - Zum Auftakt der zweiten Saison der GT1-Weltmeisterschaft trafen sich neun Teams auf der Formel 1-Strecke in Abu Dhabi. Das Swiss-Racing-Team, das noch vor Kurzem auf die Marke Lamborghini wechselte, hatte alle Hände voll zu tun, die beiden Murcielago LP 670 R-SV einsatzklar zu machen. Außer einem kurzen Rollout war keine Möglichkeit, sich mit den Autos vertraut zu machen.

Titel-Bild zur News:

Punkte: Karl Wendlinger und der erfahrene Peter Kox waren gut unterwegs

Karl Wendlinger und Max Nilsson sind dem Team aus dem Vorjahr treu geblieben. Neu dazu gestoßen sind Jiri Janak und der sehr erfahrene Lamborghini-Pilot Peter Kox. Wendlinger/Kox teilen sich das Auto mit der Startnummer fünf und Nilsson/Janak sitzen im Fahrzeug mit der Nummer sechs. Unter der heißen Wüstensonne in Abu Dhabi bei Lufttemperaturen bis 37 Grad konnten die Piloten am Mittwoch bei einem Test die ersten Kilometer abspulen und sich mit den Fahrzeugen vertraut machen.

Durch einen Fehler im Pre-Qualifying am Freitag hatte das Team im Qualifying einen Reifensatz weniger für das Fahrzeug von Wendlinger/Kox zur Verfügung, was zur Folge hatte, dass das Q3 nicht erreicht werden konnte. Für das Qualifyingrace waren die Startplätze 18 (Nilsson/Janak) und zehn (Wendlinger/Kox) keine sehr gute Ausgangsposition, um weiter nach vorne zu kommen. Im Qualifyingrennen brachten Wendlinger/Kox ihren zehnten Startplatz über die Ziellinie, Nilsson/Janak konnten sich auf Platz 13 verbessern.

Beim Championshiprennen am Samstagabend unter Flutlicht hatte Max Nilsson einen hervorragenden Start und konnte sich am Ende der Start-Ziel-Geraden einige Plätze weiter vorne einsortieren, musste aber stark abbremsen und fuhr sich einen Bremsplatten ein. In der Folge hatte er mit starken Vibrationen zu kämpfen.

Nilsson entschied, bis zum offiziellen Boxenstopp weiter zu fahren, um keine wertvolle Zeit bei einem zusätzlichen Boxenstopp zu verlieren. Auf Platz sieben liegend übergab er an den Tschechen Janak. Bereinigt durch die Boxenstopps der anderen Teilnehmer reihte er sich auf Platz 18 ein. In Runde 24 musste Janak das Fahrzeug abstellen, da er über ein herumliegendes Teil fuhr und sich dabei den Reifen hinten rechts zerstörte.


Fotos: GT1-WM in Abu Dhabi


Wendlinger startete seinen LP 670 R-SV vom zehnten Startplatz, erreichte sehr gute Rundenzeiten und verbesserte sich bis auf Platz acht. In Runde 13 kam der Österreicher zum Fahrerwechsel in die Box. Beim Reifenwechsel kam es bei einer Felge zu einer Verzögerung, die wichtige Sekunden kostete. Kox übernahm den Wagen und konnte die verlorene Zeit sehr schnell wieder aufholen. Auf Platz sieben liegend überfuhr der Niederländer die Ziellinie und brachte dem Team die ersten sechs WM-Punkte ein.

Stimmen zum Rennwochenende in Abu Dhabi:

Teamchef Othmar Welti: "Dafür, dass wir eine extrem kurze Vorbereitungszeit hatten, konnten wir zeigen, dass wir sehr konkurrenzfähig sind. Der Fehler mit den Reifen im Pre-Qualifying hat uns natürlich zurückgeworfen. Da wäre mehr drin gewesen, aber ich bin mit dem ersten Wochenende sehr zufrieden. Die Fahrer und das Team haben sehr gute Arbeit geleistet. Eine ganz wichtige Hilfe war Peter Kox, der ein sehr erfahrener und sehr schneller Pilot ist und den Lambo kennt. Ich hoffe, wir können mit ihm weiterhin rechnen."

Teammanager Erich Kolb: "Das Ergebnis ist toll, obwohl wir wenig Zeit hatten, uns vorzubereiten. Zu Beginn des Wochenendes waren wir nicht da, wo wir sein wollten, aber das Team und die Fahrer haben sich mit jedem Kilometer sichtbar steigern können. Wir haben die Autos sukzessiv weitergebracht und vom Freien Training zum Rennen einen großen Sprung gemacht. In den Autos ist sehr viel Potenzial und wir freuen uns nun auf Zolder."

Karl Wendlinger: "Das Auto lässt sich sehr gut fahren und es reagiert auf Setupänderungen, so wie wir das wollen. Es war ein sehr guter Anfang für das Team. Platz sieben ist jetzt keine Sensation, aber ich bin zufrieden, weil wir besonders im Championshiprennen ein sehr sehr schnelles Auto hatten. Wenn wir es in der Saison schaffen, beim Start in den ersten drei Reihen zu stehen und schnelle Boxenstopps durchführen, dann sind wir absolut dabei."

Peter Kox: "Das erste Wochenende war mit Ups and Downs versehen. Reiter hat zwei sehr gute Autos hingestellt, wir konnten ohne Probleme viel damit fahren. Das Team muss jetzt einiges über die neuen Autos lernen, auch die Reifen von Michelin sind neu. Die Basis und das Engineering sind auf jeden Fall gut. Bei den Boxenstopps können wir noch Zeit herausholen. Mit meinem Fahrzeugpartner komme ich gut aus, er hat viel Erfahrung und man kann sich keinen besseren Kollegen wünschen. Ich habe ein gutes Gefühl mit ihm."

Max Nilsson: "Das Wochenende war sehr hart, da wir die Fahrzeuge vorher nie richtig testen konnten. Ich hatte aber einen guten Speed und konnte den Anderen im Rennen gut folgen. Darüber bin ich sehr glücklich. Ich wünsche mir, dass wir mehr Zeit zum Testen zur Verfügung haben, damit wir die Autos besser kennenlernen können."

Jiri Janak: "Alles war brandneu für mich. Das Auto, das Team, die Strecke. Ich bin seit einem Jahr kein Rennen mehr gefahren. Die GT1-Weltmeisterschaft ist sehr hart und du musst perfekt sein, um vorne mitzufahren. Ich fühle mich im Team sehr wohl, es hat eine sehr gute Arbeit geleistet. Ich hoffe, dass ich weiterhin mit dem Team zusammenarbeiten kann und würde mir wünschen, mehr Zeit zum Testen im Auto verbringen zu können. Mit Max habe ich einen schnellen Kollegen und es macht Spaß, mit ihm zusammen zu arbeiten."

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