09.09.2011 16:14
von Roman Wittemeier

Peking: Nissan leidet schon am Freitag

Lucas Luhr schmälert die Chancen auf den GT1-Titel mit einem Crash um Qualifying, Nicky Catsburg legt den GTR schon im Pre-Qualifying heftig ab

(Motorsport-Total.com) - Nissan hat am vorletzten Saisonwochenende der GT1-Weltmeisterschaft einen schweren Stand. Der GTR passt nicht so recht zur engen Strecke von Goldenport, zusätzlich gab es Zwischenfälle mit erheblichen Konsequenzen. Im Pre-Qualifying legte zunächst Nicky Catsburg seinen Sumo-Nissan heftig in die Barrieren. Das Fahrzeug wurde nicht mehr rechtzeitig für das Qualifying einsatzbereit.

Lucas Luhr und Michael Krumm müssen am Samstag eine Aufholjagd starten

"Ich war auf frischen Reifen unterwegs und habe ganz normal den Griplevel ausgetestet", berichtet der Niederländer. "Das Auto brach leicht aus, ich korrigierte, aber schon in der nächsten Sekunde war ich von der Strecke gesegelt. Es ging über den Grünstreifen direkt in die Reifenstapel." Der Sumo-GTR wurde bei dem Einschlag erheblich an Front und Heck beschädigt.

"Der Crash sah sicherlich schlimmer aus als er sich im Cockpit anfühlte", sagt Catsburg. "Ich bin okay. Ich hoffe nur, dass man das Auto wieder einsatzbereit machen kann. Mir tut es vor allem für das Team sehr leid." Die wenigen Stunden bis zum Qualifying reichten für die Reparatur nicht aus, aber das Quali-Rennen sollten Catsburg und sein Kollege Enrique Bernoldi von ganz hinten aufnehmen können.

Viel weiter vorne werden die WM-Kandidaten Lucas Luhr und Michael Krumm dann auch nicht stehen. Nach zwei neunten Rängen im Freien Training und im Pre-Qualifying wollte das Duo in der Zeitenjagd beherzt angreifen - doch schon zu Beginn von Q1 war Schluss. "Ich hatte an einigen Stellen zu wenig Grip, wollte aber dennoch auf eine schnelle Runde gehen", berichtet Luhr, der nun von Rang 16 ins Quali-Rennen gehen muss.

"Ich habe das Auto in der Bremszone vor der ersten Kurve verloren, es gab keinerlei Traktion und ich endete im Kiesbett", erklärt der aktuelle GT1-Gesamtleader. "Das war bestimmt nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Ich muss mich bei meiner Mannschaft entschuldigen. Eines ist aber sicher: Die Rennen am morgigen Samstag werden für die Fans ein echtes Spektakel."