Peking: Ford im Qualifying voran
Auf der kurzen Strecke in Peking zeigen Martin/Baguette die Vorzüge des Ford GT: Pole-Position vor den beiden Autos von Young-Driver-AMR - Pech für Luhr/Krumm
(Motorsport-Total.com) - Das aktuelle GT1-Wochenende in Peking könnte den Teppich für ein furioses Saisonfinale in San Luis ausrollen. Während Maxime Martin (diesmal mit Bertrand Baguette als Teampartner) seinen guten Lauf im Ford GT von Marc VDS womöglich fortsetzen kann, besteht für Marc Basseng und Markus Winkelhock die große Chance, nochmals die Spitze in der Gesamtwertung anzugreifen.

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Maxime Martin und Bertrand Baguette fuhren in Goldenport zur Pole-Position
Grundlage für das Münnich-Duo ist, dass die Nissan-Teams auf der extrem kurzen Rennstrecke von Goldenport überhaupt nicht zurecht kommen. Im ersten Training fanden sich die Meisterschaftsführenden Michael Krumm und Lucas Luhr im Mittelfeld wieder, auch im Pre-Qualifying war nur Rang neun drin. Noch schlimmer kam es im Qualifying. Lucas Luhr rutschte mit dem Nissan GTR schon in Q1 in die Leitplanken: Startplatz 16.
Erst in Q2 gab es ein Lebenszeichen aus dem Lager von Nissan. Campbell-Walter/Brabham markierten in jenem Abschnitt die viertbeste Zeit. Die Bestzeit hatten Leinders/Hennerici gezeigt, dahinter reihten sich die beiden Aston Martin von Young-Driver-AMR ein. Stark: Nico Verdonck wuchtete die Corvette des chinesischen Exim-Teams auf Rang sechs und zog somit in Q3 ein.
In der abschließenden Zeitenjagd konnten Rossi/Verdonk sogar noch besser abschneiden: Startplatz fünf für die rote Corvette. Die größte Show lieferten jedoch andere. Ordos-Doppelsieger Maxime Martin und sein Partner Bertrand Baguette, der an diesem Wochenende den im ILMC-Einsatz befindlichen Fred Makowiecki ersetzt, manövrierten sich sicher durch die ersten Abschnitte und schlugen dann zu.
Der Erfolgsballast konnte Martin nicht aufhalten. Der Belgier jagte den Ford GT in 1:00.344 Minuten um die chinesische Strecke und war dabei noch einmal rund eine Zehntelsekunde schneller als bei seiner Bestmarke am Morgen. Einzig die Paderborner Mannschaft um Teamchef Hardy Fischer konnte mithalten. Mücke/Turner blieben als Zweite nur 0,097 Sekunden zurück, die Kollegen Enge/Müller kamen mit 0,121 Sekunden Abstand auf Rang drei.
Unterdessen machten die beiden Münnich-Speerspitzen das beste aus ihren Möglichkeiten. Basseng/Winkelhock sicherten sich in 1:00.588 Minuten den starken vierten Startplatz. Aus der zweiten Reihe hat man beste Chancen auf viele Punkte im weiteren Verlauf des Wochenendes. Das Blatt im Kampf um den GT1-WM-Titel könnte sich noch einmal wenden.

