Hohenadel festigt dritten WM-Rang
Christian Hohenadel/Andrea Piccini kämpften sich in Le Castellet in beiden Rennen nach Rückversetzung in der Startaufstellung wieder nach vorn
(Motorsport-Total.com) - Christian Hohenadel hält sich in der GT1-Weltmeisterschaft weiter mit konstant guten Ergebnissen in den Top 3. Beim siebten Lauf der GT1-Weltmeisterschaft in Le Castellet lief für den Saarländer und Cockpitpartner Andrea Piccini zwar nicht alles nach Plan, dennoch festigte ein fünfter Platz im Aston Martin DBR9 von Hexis AMR den dritten Rang in der Fahrerweltmeisterschaft.
Riesenpech hatte Hohenadel nach dem Qualifying auf der ehemaligen Formel-1-Strecke an der Cote d'Azur. Nach Startplatz sechs folgte die Ernüchterung. Das Team hatte im Eifer des Gefechts im dreigeteilten Qualifying einen Reifensatz, der zum Schwesterauto von Piccione/Dusseldorp gehörte, auf dem Aston Martin von Hohenadel/Piccini montiert.

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Christian Hohenadel/Andrea Piccini rollten das Feld zweimal von hinten auf
Die Sportkommissare ließen anschließend keine Gnade walten und setzen Hohenadel/Piccini für das Qualifikationsrennen an das Ende der Startaufstellung. Vom Ende des Feldes kämpfte sich das Duo im Verlauf des 60-minütigen Rennens auf den sechsten Platz nach vorn. "Von hinten auf Platz sechs zu fahren ist nicht schlecht, auch wenn ohne die Rückversetzung heute ein Platz auf dem Podium möglich gewesen wäre", so Hohenadel. Gegen Rennende gab es Aston Martin DBR9 mit der Startnummer 4 dann "ein Problem mit dem Frontsplitter und Vibrationen im Auto", wie Hohenadel offenbart. "Wir haben gekämpft und sind froh, dass wir noch auf den sechsten Platz gefahren sind."
Zwei Rückversetzungen in der Startaufstellung
Der nächste Rückschlag erfolgte vor dem Hauptrennen am Sonntag, als der Hexis-Aston Martin in der Startaufstellung abermals zurückversetzt wurde. Piccini war am Start zum Qualifikationsrennen in der ersten Kurve einer Kollision ausgewichen und fuhr über einen asphaltierten Randstreifen neben der Strecke. Die Rennleitung sah darin ein Verlassen der Rennstrecke und setzte den silber-schwarzen DBR9 zum zweiten Mal zurück.
Hohenadel startete so von Platz acht. Nach einem sehr zweikampfstarken Rennen sahen Hohenadel/Piccini die Zielflagge schließlich noch auf Platz fünf. "Ich hatte in der ersten Rennhälfte leider einige Zweikämpfe mit meinem Teamkollegen, der mir das Leben nicht gerade leicht gemacht hat. Da gibt es nach dem Rennen noch etwas teaminternen Gesprächsbedarf", hält Hohenadel fest. "Am Ende von meinem Stint haben die Reifen dann extrem nachgelassen. Ansonsten war es insgesamt ein hartes und schwieriges Wochenende."
"Mit unserem Aston Martin fiel uns das Überholen auf dieser Strecke sehr schwer, einige der Gegner haben einen wesentlich höheren Topspeed als wir", so Hohenadel weiter. "Um mitzuhalten mussten wir immer mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren und zum Teil in Zweikämpfen sehr hart reinhalten, was eigentlich nicht meine Art ist."
Ohne die Rückversetzungen wäre an diesem Wochenende nach Aussage Hohenadels "wohl ein Podiumsplatz in Reichweite gewesen". "Aber auch mit Platz fünf haben wir wieder einmal gut gepunktet und sind weiterhin Dritte in der Fahrerwertung. Bei drei noch ausstehenden Rennen haben wir noch alle Chancen."

