• 23.04.2010 14:50

  • von Stefan Ziegler

Gewitterstimmung in der GT1-WM

Die beiden Nissan-Teams sind mit der Einstufung ihrer Autos nicht zufrieden und drohen vor dem zweiten Rennevent in Silverstone mit einem Protest

(Motorsport-Total.com) - Der Saisonauftakt der neuen GT1-WM in Abu Dhabi war ein voller Erfolg, doch nicht alle Beteiligten waren restlos zufrieden mit der Situation. Nach dem ersten Rennwochenende der noch jungen Serie machen die beiden Nissan-Teams Sumopower und Swiss ihrem Ärger reichlich Luft, denn beide Rennställe fühlen sich reichlich benachteiligt. Der allgemeine Tenor: Nissan hat keine Chance gegen die Rivalen.

Titel-Bild zur News: GT1

Ford siegte beim GT1-Saisonauftakt in Abu Dhabi - und Nissan war im Nirgendwo

Auf diesen Umstand hatte Nissan-Pilot Karl Wendlinger bereits unmittelbar nach der Zieldurchfahrt in Abu Dhabi hingewiesen: "Wir sind einfach zu langsam und haben nicht den Funken einer Chance", hatte der ehemalige Formel-1-Pilot erklärt. Die Teamchefs von Sumopower und Swiss, Allen Orchard und Othmar Welti, bewerten diese Situation nach der Rückkehr aus Abu Dhabi nicht viel anders.#w1#

Für Welti ist klar: So kann es nicht weitergehen: "Wir werden unter diesen Bedingungen nicht nach Silverstone reisen", kündigt der Swiss-Teamchef bei 'Autosport' an und fügt hinzu: "Wir können nicht einfach nur dazu da sein, um das Starterfeld aufzufüllen." Orchard bringt einen anderen Punkt ins Spiel: "Wir müssen nach Silverstone, weil es unser Heimrennen ist", so der Sumopower-Chef.


Fotos: FIA-GT1-WM in Abu Dhabi


"Wir haben versucht, unser Auto mit Daten und Fakten zu verteidigen, sind aber bereit dazu, Geld zu investieren und einen Protest anzustrengen", meint Orchard und verweist auf das Balanceverfahren, das seiner Meinung nach nicht korrekt war: "Ich denke nicht, dass alle benötigten Daten gesammelt wurden. Manche Autos waren kaum auf der Strecke und manche sind einfach nicht genug gefahren."

Der frühere Formel-1-Fahrer Heinz-Harald Frentzen hatte wenige Tage vor dem Saisonauftakt der GT1-WM eine Evaluierung sämtlicher WM-Fahrzeuge vorgenommen. Der Deutsche hat sich dabei - nach Ansicht der beiden Teamchefs - nicht intensiv genug mit den Autos auseinander gesetzt, um eine klare Einstufung vorzunehmen. Entsprechend kritisieren Welti und Orchard das Kräfteverhältnis.

Im Anschluss an diese Bewertungsfahrten hatte die FIA einige Maßnahmen erlassen, um das Feld zu balancieren. Der Nissan GT-R erhielt 30 Kilogramm Ballast, der Maserati MC12 musste 25 Kilogramm zuladen. Jeweils zehn Kilogramm extra sind im Lamborghini Murcielago R-SV 10 und in der Chevrolet Corvette verbaut. Der Ford GT bekam nichts, der Aston Martin DBR9 einen größeren Lufteinlass.

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