• 03.07.2010 22:01

  • von Stefan Ziegler

Bertolini/Bartels triumphieren in Le Castellet

Das vierte WM-Wochenende hat seine ersten Sieger: Andrea Bertolini und Michael Bartels gewannen für Maserati das Qualifikationsrennen von Frankreich

(Motorsport-Total.com) - Mit der Pole-Position von Le Castellet hatten sich Andrea Bertolini und Michael Bartels (Maserati) eine ausgezeichnete Ausgangslage für das erste Rennen der GT1-WM geschaffen, doch einfach war der Qualifikationslauf in Frankreich keineswegs für das erfahrene Duo: Bartels büßte beim Start die Führung ein, kämpfte sich aber zurück an die Spitze und übergab sein Auto an erster Stelle.

Titel-Bild zur News: Andrea Bertolini, Michael Bartels

Michael Bartels und Andrea Bertolini enteilten in Le Castellet der Konkurrenz

Damit war der Weg frei für Bertolini, der seinerseits die Spitzenposition geschickt verteidigte und den MC12 nach einer Fahrstunde sicher auf Platz eins über die Ziellinie fuhr. "Unsere Crew hat einen unheimlich guten Boxenstopp hingelegt, was natürlich eine Hilfe war. Ich möchte mich beim Team bedanken, denn das Rennen war eng", kommentiert der Italiener das Abschneiden seines Rennstalls.#w1#


Fotos: FIA-GT1-WM in Le Castellet


"Wenn du in der Box nur drei bis vier Sekunden gutmachen kannst, verbesserst du dich auf der Strecke vielleicht um zwei bis drei Positionen", sagt Bertolini - in Frankreich musste sich das Vitaphone-Team indes "lediglich" die Konkurrenten vom Hals halten. Dies war Bartels zuvor zunächst nicht gelungen, denn Christopher Haase (Lamborghini) hatte sich seinen deutschen Landsmann geschnappt.

Bartels wartet ab und schlägt zu

20 Minuten lang hielt Haase dem Druck von Bartels stand, dann erst konnte der spätere Rennsieger seinen Rivalen überholen. Nach dem WM-Lauf zollt Bartels seinem Gegner reichlich Respekt: "Wir hatten ein tolles Duell und waren dabei am Limit unterwegs. Nach einigen Runden entschied ich mich dazu, auf eine bessere Chance zu warten", erklärt der Maserati-Fahrer seine Taktik in Le Castellet.

"Nach einigen Runden entschied ich mich dazu, auf eine bessere Chance zu warten." Michael Bartels

"Nach hinten hatten wir eine gute Lücke und ich konnte erkennen, dass seine Reifen etwas mehr abbauten als meine" - so setzte Bartels seinen Angriff schließlich genau zum richtigen Zeitpunkt. Mit dem Sieg in der Tasche war der Deutsche nach dem Qualirennen zu Scherzen aufgelegt: "Vielleicht sollten wir die FIA darum bitten, die Punktezuteilung für die Läufe zu tauschen", witzelt Bartels.

"Ernsthaft: Wir hatten einen tollen Samstag, einen guten Boxenstopp und eine prima Strategie. Wir kamen früh herein, um die Führung zu behalten. Andrea hat anschließend einen guten Job gemacht und das Auto ins Ziel gebracht. Am Sonntag sollten wir ebenfalls eine gute Geschwindigkeit haben", meint Bartels. Davon ist auch Bertolini überzeugt: "Wir freuen uns schon auf das Hauptrennen."

Hughes mit Last-Minute-Angriff

"Michael hat aber schon am Samstag einen richtig tollen Stint hingelegt, denn es ist nicht einfach, einen Lamborghini zu überholen - vor allem nicht auf der Bremse. Ihm ist es allerdings gelungen und anschließend war das Leben wesentlich einfacher für mich", so der Maserati-Pilot, der Haases Teamkollege Peter Kox letztendlich auf den zweiten Rang von Le Castellet verweisen konnte.

"Das stimmt uns überaus zuversichtlich für den Sonntag." Walter Hughes

Letzterer kämpfte sich beim Boxenstopp an der Corvette von Xavier Massen und Mike Hezemans vorbei, die zuvor seinen Stallgefährten Haase auf den dritten Rang verdrängt hatte - und damit war das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht: Drei Runden vor Schluss schnappte sich Warren Hughes (Nissan) noch die Corvette und sicherte das Podium geschickt nach hinten ab.

"Das Auto war einfach super", sagt Hughes. "Ich konnte eine sehr gute Geschwindigkeit vorlegen und konnte mit fortschreitender Renndauer immer mehr auf meine Vorderleute aufholen. Das stimmt uns überaus zuversichtlich für den Sonntag, denn das Reifenmanagement ist hier das A und O", meint der Nissan-Fahrer. "Wir befinden uns in einer guten Position, um im Hauptrennen sehr stark zu sein."

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