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Bertolini/Bartels siegen auch im Hauptrennen
Das Vitaphone-Gespann Andrea Bertolini und Michael Bartels drückte dem GT1-Event in Le Castellet seinen Stempel auf: Sieg in Lauf zwei
(Motorsport-Total.com) - Diesen Sieg haben Andrea Bertolini und Michael Bartels (Maserati) regelrecht herbeigesehnt: Nach zwei Erfolgen in den GT1-Samstagsläufen reichte es am Sonntag in Südfrankreich nun endlich zum erhofften Triumph im Hauptrennen der WM. Bertolini/Bartels setzten sich nach einer Stunde Fahrzeit souverän gegen ihre Rivalen durch. Nun führt das italienisch-deutsche Duo auch in der WM-Rangliste.

© DPPI
Michael Bartels manövrierte seinen Maserati in Le Castellet als Erster über die Ziellinie
Bis dahin war es allerdings ein weiter Weg, denn unmittelbar nach dem Start hatte sich Peter Kox (Lamborghini) die Führung geschnappt - aufgrund eines Frühstarts und einer Stop-and-Go-Strafe spielte der Niederländer im weiteren Rennverlauf aber keine Rolle mehr. Doch auch ohne diese Episode tat sich Bertolini zunächst schwer und fiel hinter den Nissan von Michael Krumm zurück.#w1#
Ein Überholmanöver ebnet den Weg zum Sieg
"Wir verloren zwar eine Position, doch schon zwei Runden später konnte ich den Nissan wieder überholen. Das war prima, denn ab diesem Augenblick gestaltete sich das Rennen vollkommen anders", gibt Bertolini rückblickend zu Protokoll. "Ich konnte befreit agieren und mein eigenes Tempo fahren. Das war auch gut für die Reifen. Hinter einem anderen Auto kriegst du schnell Untersteuern."
Nicht so die Maserati-Mannschaft von Vitaphone, die sich ihre Führung ausgezeichnet einteilen konnte. "Alles lief perfekt. Wir haben 25 Punkte eingefahren und das war klasse. Endlich ist uns das einmal gelungen", so Bertolini. "Dieser Sieg ist fast ein bisschen mehr als ein normaler Triumph. Das Team hat wieder super gearbeitet. Das ist ungeheuer wichtig in dieser engen Meisterschaft."
Teamkollege Bartels stimmt zu: "Alles hat prima funktioniert. Zum Schluss habe ich speziell meine Reifen geschont, denn uns war klar, dass die Pneus bei diesen Temperaturen regelrecht am Limit sein würden. Es ist eine tolle Geschichte für Michelin, dass die Reifen selbst bei diesen Bedingungen und an diesen Autos so perfekt waren. Die Qualität dieser Gummis ist beeindruckend", sagt der Deutsche.
Piccini räumt den zweiten Maserati ab
"Wir haben einen großartigen Sieg eingefahren. Ich freue mich sehr darüber, den ersten Erfolg in der neuen GT1-WM geholt zu haben - ein fantastisches Gefühl", meint Bartels und fügt hinzu: "Die Saison ist aber noch lang und man kann noch viele Punkte erzielen. Es ist noch ein langer Weg. Die bisherigen Zähler bedeuten gar nichts. Ich vermute, die Meisterschaft bleibt bis zum Schluss offen."
Das Hauptrennen von Le Castellet war indes schon frühzeitig entschieden, denn Bertolini/Bartels ließen an der Spitze rein gar nichts anbrennen. Peter Dumbreck (Nissan), der das Auto von Krumm übernahm, konnte zwar zwischendurch die schnellsten Rundenzeiten markieren, konnte Bartels auf Platz eins aber nicht mehr gefährden. Dumbreck fegte daher als klarer Zweiter über die Ziellinie.
Dahinter staubte es indes kräftig: Enrique Bernoldi (Maserati) im zweiten Vitaphone-Auto und Andrea Piccini (Corvette) gerieten aneinander, wobei Piccini seinen Konkurrenten in der Zielkurve kurzerhand neben die Rennstrecke bugsierte. Dort blieb der MC12 auch liegen - mit einer gebrochenen Aufhängung war nichts mehr zu machen. Die Corvette wurde dafür mit einer Stop-and-Go-Strafe belegt.
Bertolini/Bartels nun auch WM-Spitzenreiter
Bertolini hat den Zwischenfall um seinen Markenkollegen interessiert verfolgt: "Ich habe im Spiegel gesehen, dass es da einen Unfall mit Piccini gab. Was im Einzelnen passiert ist, weiß ich aber nicht", so der italienische Rennfahrer. "Piccini hatte aber auch schon versucht, sich in Kurve 15 an mir vorbeizudrücken überholen - und da klappt so etwas halt nicht. Aber das ist nicht mein Problem."
Statt Bernoldi sprang ein weiterer Maserati-Fahrer in die Bresche: Alexandros Margaritis setzte sich in der Schlussphase erfolgreich gegen Maxime Martin (Ford) vom Matech-Team zur Wehr und sicherte sich und seinem Teamkollegen Altfrid Heger das erste Podium in der neuen GT1-WM. Martin und Stallgefährte Bas Leinders mussten sich somit mit dem vierten Endrang zufrieden geben.
In der Gesamtwertung ergibt sich somit folgendes Bild: Bertolini/Bartels führen nach vier WM-Events mit 77 Punkten klar vor Romain Grosjean und Thomas Mutsch (Ford/62), die in Le Castellet nicht über sechs Zähler hinauskamen. Marc Hennerici (Corvette/40) belegt Rang drei vor Dumbreck/Krumm (37). Als einziges Team, das bislang in jedem Lauf punktete, führt Vitaphone auch in der Teamwertung.

