Bertolini/Bartels holen die GT1-Pole von Le Castellet
Maserati vor Lamborghini und Nissan: Andrea Bertolini und Michael Bartels sicherten sich die Pole-Position für das GT1-Qualirennen in Frankreich
(Motorsport-Total.com) - Für Andrea Bertolini und Michael Bartels hat das Wochenende in Le Castellet überaus gut begonnen: Das Vitaphone-Duo stellte seinen Maserati MC 12 in der Qualifikation von Frankreich auf die Pole-Position und nimmt daher das vierte Qualirennen der Saison bereits zum zweiten Mal vom ersten Startplatz aus in Angriff. In 2:03.511 Minuten lagen Bertolini/Bartels 0,517 Sekunden vor den Rivalen.

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Jubel bei Andrea Bertolini: Mit einer Fabelrunde holte er sich die Pole-Position
Entsprechend zufrieden zeigten sich die beiden Maserati-Fahrer: "Das war eine gute Session. Wir hatten schon zum Trainingsauftakt am Freitag eine prima Balance im Auto und sind einfach nur zufrieden. Die Qualifikation lief spitze und alles funktionierte einwandfrei", so Bertolini. "Wir sind bei der Musik dabei. Nun haben wir zwei Poles, doch die Endergebnisse sind noch etwas wichtiger."#w1#
"In Brünn haben wir kein gutes Resultat erzielt, also müssen wir hier einige WM-Punkte einfahren", gibt der italienische Rennfahrer zu Protokoll. "Wir gehen den Start ganz normal an, aber mit Nissan und Lamborghini im Nacken wird das nicht einfach. Im Hinblick auf die Geschwindigkeit im Rennen wird vor allem der Reifenabrieb eine große Rolle spielen", vermutet der Teamkollege von Bartels.
Bertolini/Bartels mit gelungener Vorstellung
Dieser ist ebenfalls sehr angetan von der Leistung am Samstag: "Es ist sehr wichtig, jedes Mal in Q3 vorzudringen. Das Wochenende gestaltet sich dann nämlich ganz anders. Wenn du aus der Mitte des Feldes ins Rennen gehst, läufst du am Start halt Gefahr, in einen Unfall verwickelt zu werden. Zudem ist Überholen nicht gerade einfach, weil alle Autos sehr gut ausbalanciert sind", sagt der Deutsche.
Bartels lobt speziell seinen Stallgefährten Bertolini, der die Konkurrenz mit einer perfekten Runde entscheidend distanzierte: "Es gibt wahrscheinlich nicht sehr viele Leute, die diesen Kurs besser kennen als Andrea. Er ist brillant gefahren", erklärt Bartels. "Jetzt geht es um Punkte im Qualirennen, doch ich hoffe speziell auf Zähler am Sonntag. 25 oder 20 davon wären mir nicht unrecht."
Das restliche Starterfeld möchte dem italienisch-deutschen Duo freilich einen Strich durch die Rechnung machen, doch in Schlagdistanz befand sich in der Qualifikation kein Gespann. Peter Kox und Christopher Haase (Lamborghini) kamen Bertolini/Bartels noch am nächsten, verloren aber eine halbe Sekunde. Dennoch: "Wir sind sehr zufrieden mit unserer Position, das Auto ist klasse", so Kox.
Mücke im Aston Martin in den Top 10
"Wir haben das Maximum gezeigt und das war okay. Alle Lamborghini-Fahrzeuge sind überaus konkurrenzfähig. Das ist gut für den Hersteller und es zeigt auch, wie eng es in dieser Rennserie zugeht. Wichtig ist, immer vorne mit dabei zu sein", meint der Brite. Landsmann Peter Dumbreck und Teamkollege Michael Krumm hadern indes mit ihrem Abschneiden - trotz des dritten Startplatzes.
"Ich weiß, dass ich mich noch steigern muss. Ich habe es einfach nicht richtig hinbekommen und machte prompt ein paar Fehler", kommentiert Dumbreck seinen Auftritt im zweiten Abschnitt der Qualifikation. "Solche Ausrutscher summieren sich nun eben auf einer Runde. Le Castellet ist allerdings nicht unbedingt eine Strecke, die ich sehr mag", gesteht der Nissan-Fahrer.
Der Deutsche Stefan Mücke und sein Stallgefährte Christoffer Nygaard (Aston Martin) landeten auf Position neun, der frühere Formel-1-Fahrer Olivier Panis und seine Teamkollegin Natacha Gachnang (Ford) klassierten sich auf Rang 14. Nur einen Platz dahinter erreichte das Matech-Schwesterauto von Romain Grosjean und Thomas Mutsch das Qualiziel - 2,275 Sekunden hinter dem Spitzenwagen.

