Thierry Vermeulen: ADAC-GT-Masters-Rookie kriegt Tipps von Jos Verstappen
Jos Verstappen war als Berater von Rookie Thierry Vermeulen beim ADAC GT Masters in Zandvoort: Der Ex-Formel-1-Pilot hilft seinem Landsmann in vielen Bereichen
(Motorsport-Total.com) - Thierry Vermeulen ist eng mit der Verstappen-Familie vernetzt, wie bereits berichtet wurde. Sein Vater ist Manager von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen. Im Gegenzug kriegt der ADAC-GT-Masters-Rookie allerdings auch Tipps von Jos Verstappen!

© ADAC Motorsport
Jos Verstappen im Gespräch mit seinem Schützling Thierry Vermeulen Zoom
Der 50-Jährige greift Vermeulen seit dessen Beginn als Automobil-Rennfahrer vor drei Jahren als Berater unter die Arme, wie in Zandvoort bekannt wurde. Auf dem Dünenkurs in den Niederlanden war Verstappen sogar vor Ort, um dem Rookie bei der Arbeit zuzuschauen.
"Er hilft mir dabei, wie man sich die Daten ansieht, wie man ein Auto abstimmt, wie man Dinge ändert, wie man mit dem Team spricht. Das sind diese einfachen Dinge, die man am Anfang erst lernen muss. Er hat mir dabei geholfen, das zu beschleunigen", erklärt Vermeulen im Exklusiv-Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.
"Beim Fahren natürlich auch. Er hat mir geholfen, meinen Fahrstil zu entwickeln, wie man sich an die Streckenbedingungen anpasst, wie man Rennen fährt. Bei all diesen Dingen hilft er mir als Fahrercoach und als Freund", so der ADAC-GT-Masters-Rookie weiter.
Jos Verstappens Hilfe: Kein Vorteil in Zandvoort
Hilfreich ist dabei auch, dass Jos Verstappen selbst hin und wieder ins Lenkrad eines GT3-Fahrzeugs greift. "Aber mehr aus Spaß", meint Vermeulen. Das reicht offenbar, um die gesammelten Eindrücke an Vermeulen weiterzugeben. Verstappen kann immerhin auf die Erfahrung aus rund zehn Saisons in der F1 und einigen Jahren im LMP-Sport zurückblicken.
ADAC GT Masters Zandvoort 2022: Highlights R2
Die besten Szenen aus dem Sonntagsrennen in Zandvoort, der dritten Saisonstation des ADAC GT Masters 2022 Weitere Langstrecke-Videos
Auch Weltmeister Max Verstappen, mit dem Vermeulen zusammen aufgewachsen ist, sei eine Hilfe: "Er hat auch Interesse an GT3-Autos und manchmal haben wir die Möglichkeit, zusammen zu testen oder zusammen im Simulator zu sitzen", verrät der 19-Jährige.
Einen Vorteil konnte Vermeulen beim Heimspiel daraus nach eigenen Angaben nicht ziehen. "Ich habe mit [Maximilian] Götz gesprochen und er hat gemeint, dass er hier [in Zandvoort] sein erstes Rennen im Jahr 2002 gefahren ist. Da war ich gerade mal geboren, deshalb glaube ich nicht, dass ich einen Vorteil habe", lacht der Niederländer.
"Die Jungs sind hier natürlich schon seit vielen Jahren unterwegs. Mein erstes Rennen hier ist gerade mal zwei Jahre her." Das hielt Vermeulen jedoch nicht davon ab, in Zandvoort sein erstes Podium überhaupt in der Deutschen GT-Meisterschaft einzufahren. Zusammen mit seinem Car-Collection-Teamkollegen Mattia Drudi wurde er am Sonntag Zweiter.
"Sehr zufrieden" mit Thierry Vermeulens Leistung
Drudi legte freilich den Grundstein für das erste Saisonpodium des Duos. Er fuhr mit dem Audi #33 auf den vierten Startplatz und arbeitete sich am Start auf den zweiten Rang nach vorne. Vermeulen übernahm und fuhr das Ergebnis trotz seiner geringen GT3-Erfahrung souverän nach Hause. Damit war nicht unbedingt zu rechnen.

© Alexander Trienitz
Vermeulen und Drudi fuhren in Zandvoort am Sonntag den zweiten Platz nach Hause Zoom
Berater Jos Verstappen präsentierte sich danach hocherfreut am 'Nitro'-Mikrofon: "Er fährt noch nicht so lange, und wenn er dann so einen Job macht wie heute, dann ist das natürlich sehr gut. Ich bin sehr zufrieden. Aber er braucht natürlich noch viel mehr Erfahrung."
Vermeulen ist in diesem Jahr erstmals als Stammfahrer im GT3-Sport angekommen. Er kommt aus den Porsche-Markenpokalen. Zum Sammeln von Erfahrung sei er in der richtigen Meisterschaft, merkt Berater Jos Verstappen weiter an. "Wir sind in einem guten Auto, er fühlt sich wohl. Und an Mattia Drudi kann er sich gut hochziehen."
Verstappen ist sich sicher: "Wenn er mehr Erfahrung bekommt, dann hat er noch eine schöne Zukunft vor sich." Tatsächlich könnte sich Vermeulen mit weiteren Leistungen wie in Zandvoort mittelfristig für höhere Aufgaben im GT3-Rennsport empfehlen. Zumal er auf die Erfahrungen und das Netzwerk der Verstappens zurückgreifen kann.

