"Penalty-Lap" im ADAC GT Masters 2021 noch nicht sicher
Zwar steht sie im Reglementsentwurf schon drin, doch die "Penalty-Lap" muss erst noch den Praxistest bestehen - Wie sicher ist die 60-km/h-Schleichfahrt?
(Motorsport-Total.com) - Das ADAC GT Masters will mit der "Penalty-Lap" ernst machen, doch zu 100 Prozent steht die Einführung noch nicht fest. Nachdem der neue Rennleiter Sven Stoppe die Neuerung vor zwei Wochen angekündigt hatte, wurde der Reglementsentwurf bei 'PS On Air' am Sonntag auszugsweise präsentiert. Die "Penalty-Lap" ist darin unter Artikel 16.13 verankert.

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Die Strafrunde im ADAC GT Masters wird anders aussehen als in der MotoGP Zoom
Jedoch ist damit noch nicht gesichert, dass sie auch kommen wird. Informationen von 'Motorsport-Total.com' zufolge muss sie nämlich noch einen Praxistest bestehen. Dieser wird im Rahmen der offiziellen Testfahrten am 20. und 21. April in Oschersleben stattfinden.
Erst danach wird endgültig entschieden werden, ob die neue Strafe im Reglement des ADAC GT Masters bleibt oder doch wieder gestrichen wird.
Die "Penalty-Lap" wird sich von ihrem Pendant in der Zweiradszene unterscheiden. Es gibt keine eigene bauliche Strafrunde, weil sich das nicht überall realisieren lässt. Eher ist sie mit der Aktivierungszone des "Attack-Modus" in der Formel E zu vergleichen: Das betroffene Fahrzeug muss in eine sogenannte "Penalty-Zone" abseits der Ideallinie zu fahren. Anders als in der Formel E gilt dabei ein Tempolimit von 60 km/h.

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Die Strafe erinnert an die Aktivierungszone des "Attack-Modus" in der Formel E, nur mit Tempolimit Zoom
Gerade das Thema Sicherheit ist noch eine Unbekannte. Um im normalerweise sehr engen Feld des ADAC GT Masters Auffahrunfälle um die "Penalty-Lap" herum Auffahrunfälle zu vermeiden, gibt es eine Reihe von Regeln rund um die Strafrunde.
So muss der betroffene Fahrer vor dem Abbiegen in die "Penalty-Zone" den Warnblinker einschalten. Außerdem wird am Streckenposten vor der Zone die weiße Flagge geschwenkt, die auf ein langsam fahrendes Fahrzeug aufmerksam macht.
Anders als bei Durchfahrts- oder 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafen, bei denen der Fahrer drei Runden Zeit zum Absitzen hat, muss die Strafrunde innerhalb von zwei Runden in Angriff genommen werden. Sollte der Fahrer die "Penalty-Zone" nicht richtig getroffen haben, darf er das Ableisten der Strafe bei der folgenden Durchfahrt einmalig wiederholen. Gelingt es wieder nicht, droht eine härtere Strafe.


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