Niederhauser staunt über Gounon-Move in Oschersleben: Woher kommt der Grip?

Jules Gounon gewann am Start den ADAC-GT-Masters-Sonntagslauf in Oschersleben für ZVO-Mercedes: Patric Niederhauser grübelt über die Ursache dafür

(Motorsport-Total.com) - Jules Gounon wurde zum Matchwinner beim Sonntagsrennen des ADAC GT Masters 2022 in Oschersleben. Der Franzose schnappte sich im ZVO-Mercedes #4 (Gounon/Schiller) bereits am Start und blickte danach nie mehr zurück. Dabei galt Patric Niederhauser mit seinem Rutronik-Audi #15 (Niederhauser/Engstler) als Fahrer mit der schnelleren Pace.

Titel-Bild zur News: Luca Engstler

Rutronik (vorn) und ZVO (dahinter) kämpften am Sonntag um den Sieg Zoom

Der Schweizer wunderte sich hinterher im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com': "Ich weiß nicht, was der Mercedes gemacht hat, aber das war natürlich schon beeindruckend, wie viel Grip er gehabt hat am Anfang. Er war in Kurve 3 daneben, ich war eigentlich innen und habe so spät wie möglich gebremst. Aber mit so viel Untersteuern ging einfach gar nichts."

"Ich weiß nicht, von wo er diesen Grip gehabt hat", grübelt Niederhauser, der im Qualifying am Vormittag noch einen neuen Streckenrekord in den Asphalt der Motorsport Arena Oschersleben brannte. "Er ist gleich zwei Sekunden davon gepflügt, also das war schon ein anderes Level an Grip, was er da gehabt hat."

Patric Niederhauser: Luftdruck bei uns "eher hoch"

Einen zu niedrigen Luftdruck in den eigenen Reifen schließt Niederhauser als Ursache aus. Der sei am Audi mit der #15 nach Angaben des ADAC-GT-Masters-Champions von 2019 "eher hoch" gewesen. Der Grip-Unterschied zwischen dem Rutronik-Audi und dem ZVO-Mercedes war jedoch mit bloßem Auge zu erkennen.

Bitter für Niederhauser, der sich als ein wenig stärker im Rennen eingeschätzt hätte: "Ich denke schon, dass ich ein bisschen mehr Pace hatte wie Jules. Ich konnte ihm die ganze Zeit folgen, und natürlich, wenn du die ganze Zeit so nah an einem Auto dran bist, dann wärst du schneller gewesen. Aber das bringt dir nichts. Er war vorne nach Runde 1."

Sein Gegner Gounon wusste aufgrund dieser Gemengelage, dass er möglichst sofort zuschlagen muss: "Ich wusste, ich hatte nur eine Chance, denn Patric ist sehr schnell und ist heute Morgen eine sehr schnelle Runde gefahren. Ich sah, dass es eine kleine Lücke gab in Kurve 2 und habe mich einfach dazu entschlossen, da reinzustechen."

Jules Gounon: Hatte nur eine Chance

"Es gab einen kleinen Kontakt, aber zum Glück ist uns beiden da nichts passiert. Bei der Anfahrt zu Kurve 3 hatte ich die Gelegenheit und das war wirklich gut", berichtet der Deutsche GT-Meister von 2017. "Ich dachte, das wäre die einzige Möglichkeit, ihn herauszufordern. Danach lief das Rennen für uns wie geschmiert." Ausruhen konnte sich Gounon aber nicht.

Denn obwohl er sich am Anfang ein wenig von Niederhauser absetzen konnte, spürte er bis zum Boxenstopp den Druck, der von hinten ausgeübt wurde: "Ich hatte ein wenig Glück, dass Patric ein wenig mit Marciello kämpfen musste. Das hat mir ein wenig Luft verschafft. Er hat aber die ganze Zeit über gepusht und ich war auch bei 100 Prozent."

Beim Boxenstopp übergab Gounon das Fahrzeug an seinen neuen Teamkollegen Fabian Schiller, der in der zweiten Hälfte den Sieg nach Hause fuhr. Allerdings hatte auch er eine strittige Szene gegen den Rutronik-Audi zu überstehen. Der Zweikampf der beiden Fahrzeuge um den Sieg bestimmte das Geschehen im Sonntagslauf des ADAC GT Masters.

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