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Kollision Renauer vs. Seppänen: Warum es keine Strafe gab
Robert Renauer und Elias Seppänen gerieten im ADAC GT Masters in Oschersleben aneinander - Was wie ein Abschuss aussah, war so einfach nicht zu beurteilen
(Motorsport-Total.com) - ADAC GT Masters-Frischling Elias Seppänen geriet in seinem ersten Rennen gleich mit einer Größe des ADAC GT Masters aneinander: Im Sonntagsrennen schob Ex-Meister Robert Renauer ihn von der Strecke. Renauer ging straffrei aus, weil Seppänen eine Mitschuld an der Kollision trägt.

© Alexander Trienitz
Elias Seppänen vor einem Paket: Der Porsche von Robert Renauer lauert dahinter, später krachte es Zoom
Rennleiter Sven Stoppe erklärt gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Fahrzeug #84 [Seppänen] vollzieht vor Kurve 11 einen doppelten Spurwechsel. Der hinterherfahrende Porsche wollte aus meiner Sicht den ersten Spurwechsel dazu nutzen, um sich vor Kurve 11 danebenzusetzen. Mit dem zweiten Move musste er nicht rechnen." So lautete die Entscheidung: Rennunfall.
Der ID-Porsche #44 (Renauer/Bachler) zog dennoch den Kürzeren, weil der Splitter des Porsche 911 GT3 R durch die Kollision beschädigt wurde. Das führte zum späteren Ausfall, während Seppänen und Teamkollege Frank Bird auf Position 19 ins Ziel kamen.
Generell sah der Unfall von außen seltsam aus, denn es schien, als hätte Bachler gar nicht gebremst und den Mercedes-AMG GT3 komplett von der Strecke geschoben. "Irgendwie haben sich die Autos verhakt. Uns ist ein Seil gerissen, das den Splitter mit der Frontschürze verbindet. Vielleicht ist das dadurch passiert", mutmaßt Renauer.
Für Bachler und Renauer war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr viel zu holen. Der Teufel lag im Qualifying begraben, wie der Meister von 2018 erklärt: "Das haben wir schon im Qualifying verbockt. Da haben wir uns ein bisschen mit dem Set-up verrannt und dann lief im Qualifying nichts zusammen, zu viel Untersteuern. Wir hatten da ein kleines Missverständnis. Im Rennen lief es bis zur Kollision besser."
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Seppänen spricht gegenüber 'Motorsport-Total.com' von einem "Schlag [von hinten], aber das ist schwer zu sagen." Da er zum Zeitpunkt des Interviews die Wiederholung noch nicht gesehen hatte, wollte er sich nicht weiter äußern.
Bird-Unfall am Samstag: "Mein Fehler"
Auch der Landgraf-Mercedes #84 (Bird/Seppänen) wurde in Mitleidenschaft gezogen, wie der 19-Jährige erklärt: "Wir haben [bei der Kollision] viele Plätze verloren. Danach war das Auto war hinten am Diffusor ein wenig beschädigt. Aber das ist Racing und wir lernen alle daraus."
Für Seppänen und Bord war das Sonntagsrennen das Debüt im ADAC GT Masters, da Frank Bird im Samstagsqualifying einen Abflug in der Triple hatte. Das Landgraf-Team konnte den Mercedes-AMG nicht mehr bis zum Rennstart flottmachen - auch eine Folge des engeren Zeitplans in diesem Jahr aufgrund der auf 13 Uhr vorgezogenen Startzeit.
"Mein Fehler" gibt der 22-Jährige zu. "Ich wünschte, ich könnte da was anderes sagen, aber ... Ich habe das Auto eingangs Kurve 5 verloren. Ich bin auf das Gras gekommen, und wenn mal einmal auf dem Gras ist, kann man nicht mehr abbremsen. Nicht der beste Start, aber danke ans Team, dass sie alles reparieren konnten."
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Durch das verpasste erste Rennen fehlten außerdem Daten für Rennen 2. "Für sein erstes GT3-Rennen hat Elias einen sehr guten Job gemacht", lobt er. "Dann ist er leider hinten vom Porsche getroffen worden und hat ein bisschen Zeit und vier oder fünf Plätze verloren."
"Als ich dann ins Auto stieg, fiel es mir schwer, mit dem beschädigten Diffusor den anderen zu folgen. Wir haben keinen allzu schlechten Job gemacht, gute Erfahrungen gesammelt und sollten für den Red Bull Ring bereit sein. Das Positive, was ich mitnehmen kann, ist die Pace. Das Qualifying lief bis zu meinem Unfall nämlich ganz gut."

