ADAC GT Masters Oschersleben 2022: Meister Feller ringt Rougier nieder

Franck Perera und Arthur Rougier hätten für Emil Frey beinahe den Sieg gleich beim Debüt geholt - Doch Champion Ricardo Feller hatte andere Pläne

(Motorsport-Total.com) - Ricardo Feller und Jusuf Owega sind die ersten Sieger des ADAC GT Masters 2022. Der Land-Audi #29 gewann den Saisonauftakt in der Motorsportarena Oschersleben vor dem Emil-Frey-Lamborghini #19 von Franck Perera und Arthur Rougier. (Ergebnisse ADAC GT Masters Oschersleben 2022)

Titel-Bild zur News: Ricardo Feller, Jusuf Owega

Land-Motorsport legt mit einem Sieg im ADAC GT Masters 2022 los Zoom

Lange Zeit führte der Lamborghini das Feld an, bis Feller in der 33. von 43 Runden Rougier in einen Fehler in Kurve trieb und diesen eiskalt ausnutzte. Damit war der Weg frei zum Sieg.

Den letzten Podiumplatz holte sich ebenfalls beim Debüt der Allied-Porsche #22 von Rookie Joel Sturm und Sven Müller. Sturm legte einen abenteuerlichen Ritt durchs Kiesbett in Kurve 1 hin, alle anderen passten aber gut auf und es kam nicht zum Unfall.

Am Start behauptete Pole-Setter Franck Perera zunächst die Führung vor Jusuf Owega, doch die Sache war ganz knapp. Zusammen mit Joel Sturm ging es zu dritt nebeneinander auf die erste Kurve zu. Sturm wählte seinen Bremspunkt jenseits von gut und böse und musste durch das Kiesbett ausweichen. Dass er bei der Rückkehr auf die Strecke keinen Massencrash auslöste, kam einem Wunder gleich.

Joel Sturm mit der Mutter aller Attacken

Sturm fiel durch die Aktion auf den vierten Platz noch hinter Jonathan Aberdein im Landgraf-Mercedes #48 (Marciello/Aberdein) zurück, doch diese Position holte er sich noch in der Startrunde wieder zurück. Aberdein hingegen fungierte in seinem Stint als Bremsklotz, dank dem Perera, Owega und Sturm die Flucht nach vorne antreten können.

Mick Wishofer im Emil-Frey-Lamborghini #14 (Wishofer/Lappalainen) schaffte es zwar kurzzeitig vorbei an Aberdein, musste den Platz aber wieder zurückgeben. Aus Sicht der Rennleitung war das Manöver mit ein wenig Lackaustausch über dem Limit.

Die Boxenstopps brachten an der Spitze keine Positionsänderungen: Arthur Rougier übernahm die Führung, dahinter reihten sich Ricardo Feller und Sven Müller ein. Wishofer blieb lange draußen und schaffte es durch den Overcut vorbei an Aberdein. Teamkollege Konsta Lappalainen ging als Vierter auf die Strecke, gefolgt von Raffaele Marciello.

Der Mercedes-AMG-Pilot fackelte nicht lange und zog kurz nach dem Schließen des Boxenstoppfensters kompromisslos an Lappalainen vorbei. Das Duell zog sich über mehrere Kurven, doch die Außenbahn kümmerte Marciello dabei wenig. Am Ende hätte er mit seiner Mamba fast noch Müller eingeholt, doch der Porsche-Fahrer behauptete P3.

Feller trickst Rougier aus

An der Spitze fiel die Entscheidung ziemlich genau 13 Minuten vor Schluss: Feller schloss die Lücke zu Rougier und übte ordentlich Druck auf den jungen Franzosen aus, bis es ihm zu viel wurde. Rougier verbremste sich in Kurve 1, musste durch das Kiesbett, und Feller konnte durchschlüpfen. Im Ziel hatte er einen Vorsprung von 4,023 Sekunden.

Lappalainen fiel in der Schlussphase noch zwei Positionen zurück und wurde letztlich hinter dem ID-Porsche #44 (R. Renauer/Bachler) und dem Joos-Porsche #91 (Engelhart/Güven) Siebter. Dahinter kam der Schubert-BMW #20 (Catsburg/Krohn) als Achter ins Ziel.

Und die bei den Testfahrten und in den Freien Trainings so dominanten Rutronik-Audis? Denen gelang von den Startpositionen 16 und 18 aus noch eine beeindruckende Aufholjagd bis in die Top 10. Den neunten Rang schnappte sich letztlich die #27 (Marschall/Schramm) vor dem Schwesterauto #15 (Niederhauser/Engstler).

Am Sonntag steht das zweite Rennen des ADAC GT Masters in Oschersleben an. Der Start erfolgt, wie am heutigen Samstag, um 13:00 Uhr. Nitro überträgt den Lauf live.

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