Jaxon Evans zu ID Racing: Erster Kiwi im ADAC GT Masters
Ex-Porsche-Junior Jaxon Evans wird neben Leon Köhler den Porsche von ID Racing im ADAC GT Masters steuern - Herberth Motorsport aus Projekt raus
(Motorsport-Total.com) - Das Team ID Racing befindet sich im ADAC GT Masters 2022 gleich nach dem ersten Rennen im kompletten Umbruch. Nach Leon Köhler gibt es nun einen zweiten neuen Fahrer. Informationen von 'Motorsport-Total.com' zufolge wird Jaxon Evans auf dem Red Bull Ring (Rennen Samstag und Sonntag ab 12:30 Uhr auf Nitro), voraussichtlich auch für den Rest der Saison auf dem Porsche #44 fahren.

© Porsche
Jaxon Evans wird Teamkollege von Leon Köhler bei ID Racing Zoom
Die Allianz aus dem neuen Team von Iris Dorr und Herberth Motorsport ist hingegen bereits nach dem ersten Rennen Geschichte. So kam es beim Saisonauftakt zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Parteien. Am Dienstagabend verkündete dann Klaus Bachler, dass er am Red Bull Ring (Alle Informationen zum Rennen!) nicht am Start stehen werde. Er verpasst damit sein Heimrennen.
"Es steht mir nicht zu, hier über Details zu sprechen. Fakt ist, dass es teamintern Probleme gibt, ich Fahrer von Porsche und Herberth Motorsport bin. Und da Herberth Motorsport nicht am Start ist, bin ich es auch nicht. Es tut mir im Herzen weh - weil ich das ADAC GT Masters sehr schätze, und es auch noch mein Heimspiel gewesen wäre", sagt er.
Herberth ist damit raus; ID Racing setzt das Engagement auf eigene Faust fort und setzt dabei auf zwei Porsche-Cup-Experten. Neben Leon Köhler wird am Red Bull Ring der Neuseeländer Jaxon Evans fahren. Es heißt aus dem Fahrerlager, dass dies für die ganze Saison gelten soll.
ADAC GT Masters: Teaser Spielberg 2022
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Evans ist der erste Neuseeländer in der Geschichte des ADAC GT Masters. Der 25-Jährige war in den Jahren 2019 und 2020 offizieller Porsche-Junior. Dabei wurde er Sechster und Vierter im Porsche-Supercup. 2021 verbesserte er sich - nun nicht mehr als offizieller Porsche-Junior - auf Rang zwei.
Mit Evans, Ayhancan Güven (Joos) und Köhler fahren nun die Plätze zwei, drei und fünf aus dem Supercup 2021 im ADAC GT Masters für Porsche. Im Gegensatz zu Köhler bringt Evans bereits GT3-Erfahrung aus der Interkontinentalen GT-Challenge (IGTC) und der Nürburgring-Nordschleife mit. Allerdings lag sein Hauptaugenmerk neben dem Supercup im vergangenen Jahr auf einem GTE-Programm in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC).
Wie es mit Herberth Motorsport im ADAC GT Masters weitergeht, bleibt abzuwarten. Robert Renauer gehört seit Jahren zum fixen Inventar der Deutschen GT-Meisterschaft. Allerdings hat Herberth Motorsport mit der 24h Series und dem Endurance-Cup der GT-World-Challenge (GTWC) Europe bereits ein sehr volles Programm.
Dennoch ist nicht auszuschließen, dass der schwarze Porsche noch einmal zurückkehrt. Letztlich hängt vieles davon ab, wie der Vertrag von "ID Racing with Herberth" mit dem ADAC GT Masters genau aussieht und ob Herberth Motorsport diesbezüglich Verpflichtungen hat. Das Team war für ein Statement zunächst nicht zu erreichen.
Spott kommt unterdessen von Iris Dorrs früherem Partner MRS GT-Racing. In einer Instagram-Story heißt es: "Wir verfolgen keine Identitäten, wir fahren lieber Rennen und bringen 30 Jahre Erfahrung mit!" Dorr leitete bis Herbst 2021 den europäischen Arm von Molitor Racing Systems. Momentan ist MRS GT-Racing in der nordamerikanischen Porsche-Sprint-Challenge unterwegs.

