• 01.10.2011 00:23

Frentzen: Von Singapur nach Hockenheim

Heinz-Harald Frentzen war in Singapur als Rennkommissar im Einsatz und bestreitet eine Woche später das GT-Masters-Finale in Hockenheim

(Motorsport-Total.com) - Heinz-Harald Frentzen war zwischen den ADAC-GT-Masters-Veranstaltungen im niederländischen Assen und in Hockenheim an diesem Wochenende einmal wieder in Formel-1-Mission unterwegs. Der Formel-1-Vizeweltmeister von 1997, der sich in der "Liga der Supersportwagen" eine Corvette Z06 von Callaway Competition mit Skisprunglegende Sven Hannawald teilt, reiste im Auftrag des Automobilweltverbandes FIA zum Großen Preis von Singapur.

Beim Formel-1-Rennen im asiatischen Stadtstaat unterstützte Frentzen die Sportkommissare mit seiner Erfahrung aus insgesamt 157 Grands Prix. "Bereits zu meiner aktiven Zeit in der Formel 1 haben wir über die Fahrergewerkschaft GPDA den Vorschlag eingebracht, dass ein ehemaliger Formel-1-Fahrer die Sportkommissare bei schwierigen Entscheidungen berät und die Situation aus Fahrperspektive betrachtet", erklärt Frentzen den Hintergrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die FIA.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen kam aus Singapur direkt an den Hockenheimring

"Seitdem Jean Todt die FIA-Präsidentschaft übernommen hat, wurde dieser Vorschlag nun aufgenommen. Aufgrund der insgesamt 19 Formel-1-Rennen in einer Saison wechseln sich in dieser Aufgabe allerdings mehrere ehemalige Formel-1-Fahrer ab. "Während der Formel-1-Trainings und Rennen ist der Platz von Frentzen in der Rennleitung. "Uns steht dort zur Analyse einzelner Rennsituationen eine sehr aufwendige Technik zur Verfügung. Innerhalb von Sekunden kann man sofort verschiedene Situationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten", sagt der Mönchengladbacher.

Hockenheim ist Gradmesser für das Duo Frentzen/Hannawald

In Hockenheim streift sich Frentzen nun aber wieder Helm und Handschuhe über und greift zusammen mit Cockpitpartner Hannawald ins Lenkrad der Callaway-Corvette. "Das GT-Masters-Finale in Hockenheim wird unser Gradmesser", sagt Frentzen über das Rennwochenende auf der Strecke, auf der er bereits zehn Mal zum Großen Preis von Deutschland antrat. "Im GT.Masters teilen Sven und ich uns den Erfolg. Hier haben wir vor der Saison den ersten gemeinsamen Test absolviert und hier werden wir anhand der Rundenzeiten sehen, was Sven unsere gemeinsame Saison gebracht hat."

"Meine Aufgabe in dieser Saison war es, Sven schneller zu machen", setzt Frentzen fort. "Dazu gehört, Sven das Fahren so einfach wie möglich zu machen und auch ihm ein Gefühl dafür zu vermitteln, welche Linie auf der Rennstrecke die richtige und schnellste ist." Vor dem Finalwochenende zieht Frentzen eine positive Bilanz der bisherigen Rennen: "Die Saison hat bisher sehr viel Spaß gemacht. Ich war überrascht, welch guter Sport im ADAC-GT-Masters geboten wird und hatte im Saisonverlauf sehr viele tolle Zweikämpfe."