• 10.07.2010 13:28

  • von Britta Weddige

Teamchef Mücke hofft auf mehr Rennglück

Peter Mückes GP3-Team konnte bisher keine Topergebnisse bejubeln, doch der Chef ist sicher, dass die Talsohle durchschritten werden kann

(Motorsport-Total.com) - Das Team RSC-Mücke ist das einzige deutsche Team in der GP3. Die Saisonvorbereitung verlief viel versprechend: In den Wintertests war der Berliner Rennstall vorn mit dabei, im ersten simulierten Rennen hatte man die Pole-Position. Zu Saisonbeginn konnte Nigel Melker in den ersten beiden Rennen in Barcelona und Istanbul ebenfalls die Pole-Position holen.

Titel-Bild zur News: Peter Mücke

Peter Mücke hofft, dass sein GP3-Team künftig mehr Rennglück hat

Viel Zählbares ist dabei bisher allerdings nicht herausgekommen. Melker liegt in der Gesamtwertung auf dem 15. Rang, seine Teamkollegen Tobias Hegewald und Renger van der Zande haben noch keine Punkte auf ihrem Konto. Doch Teamchef Peter Mücke ist zuversichtlich, dass sich das bald ändern kann. "Von der Performance her sind wir sicherlich unter den Top 3 einzuordnen. Aber was das Rennglück angeht, sind wir im Moment leider Letzter", sagt er gegenüber 'racing1-de'. "Meine Erfahrung sagt mir dennoch: Das ist ein Tal, aus dem wir auch wieder rauskommen."#w1#

Ein Beispiel für das fehlende Rennglück ist Pilot Hegewald. "In Valencia lag er auf Platz fünf, bis er von Stefano Coletti aus dem Rennen geworfen wurde", berichtet Teamchef Mücke. In Silverstone könnten an diesem Wochenende endlich Punkte winken: Hegewald holte sich mit Startplatz fünf sein bisher bestes Saisonergebnis.

Die Zusammenarbeit mit Ralf Schumacher funktioniert laut Mücke gut. Der DTM-Pilot teilt sich mit Mücke die Teamchefaufgaben, seine Initialen RSC sind im Teamnamen zu finden. "Wir sind noch nie verschiedener Meinung gewesen. Wir teilen uns die Aufgaben und sind durchaus gleichberechtigt. Ralf bringt seine Erfahrung mit ein - und ich meine", schildert Mücke. Und noch dazu hilft der Name Schumacher bei der Sponsorensuch: "Auf jeden Fall. Ralf hat eine sehr hohe Medienpräsenz und das hilft natürlich auch dem Team und den Fahrern."

"Ralf hat eine sehr hohe Medienpräsenz und das hilft natürlich auch dem Team und den Fahrern." Peter Mücke

Finanziert wird der GP3-Auftritt vor allem von langjährigen Sponsoren des größten Privatrennstalls Deutschlands, der auch in der DTM, der Formel-3-Euroserie und der Formel BMW Europa startet. "Generell ist es immer schwierig, neue Partner zu gewinnen. Aber wir haben zum Glück langjährige Sponsoren an unserer Seite, die unsere Arbeit schätzen wie wir ihre Loyalität", so Mücke.

Und so kann sich der Berliner auch in der GP3 seiner Mission widmen, junge Fahrer zu unterstützen. Die Nachfrage sei groß, berichtet Mücke, der die Nachwuchsförderung mit der nötigen Ernsthaftigkeit betreibt: "Wir beraten die Fahrer ausgiebig und zeigen Finanzierungsmöglichkeiten auf. Es bringt nichts, die Piloten in ein Abenteuer zu stürzen und auf halbem Weg aufzuhören. Das ist nicht unser Stil."