Zuber in chaotischem Qualifying Schnellster

Während sich seine Konkurrenten auf kalter Strecke Fehler leisteten, blieb Andreas Zuber cool und sicherte sich die GP2-Pole-Position in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Andreas Zuber wurde heute Nachmittag in Silverstone wieder einmal seinem Ruf als derzeit schnellster Qualifyer der GP2 gerecht: Der mit arabischer Lizenz startende Österreicher erzielte in einer recht chaotischen Session eine Bestzeit von 1:28.043 Minuten und ließ damit seine Verfolger relativ deutlich hinter sich.

Titel-Bild zur News: Andreas Zuber

Andreas Zuber wurde seinem Ruf als guter Qualifyer wieder einmal gerecht

Geprägt war die Session von den rutschigen Streckenbedingungen, weil der Asphalt auf dem 5,141 Kilometer langen Kurs gerade mal gut 20 Grad kalt war. Dadurch bauten die GP2-Boliden mit ihren ohnehin noch unerfahrenen Piloten am Steuer relativ wenig Grip auf, was zu einer wahren Dreherorgie führte. Unter anderem erwischte es Bruno Senna (Arden), der einige Werbetafeln rammte und morgen als Letzter ins Rennen gehen muss.#w1#

Zubers iSport-Teamkollege Timo Glock war in der Club-Kurve ebenfalls einmal neben der Strecke, betrieb aber als Fünfter noch Schadensbegrenzung und hat damit für das Hauptrennen weiterhin alle Chancen. Dazwischen reihten sich im iSport-Sandwich der stark aufzeigende Lokalmatador Mike Conway (Super Nova/+ 0,213), Lucas di Grassi (ART/+ 0,278) und Kazuki Nakajima (DAMS/+ 0,565), der sich im zweiten Run nicht mehr steigern konnte, ein.

Unter den Opfern der schwierigen Bedingungen waren unter anderem Vitaly Petrov (15./Campos/+ 1,552), Adrian Zaugg (17./Arden/+ 1,652) und Alexandre Negrão (23./Minardi-Piquet/+ 2,227). Abgeschlagen außerhalb der Top 20 landeten auch Magny-Cours-Sprintsieger Javier Villa (21./Racing Engineering) und der Austro-Spanier Andy Soucek (DPR), der als 22. nach 19 Runden 1,988 Sekunden Rückstand hatte.

Außerdem erwähnenswert: Michael Ammermüller (ART) scheint langsam besser in Form zu kommen, wurde mit 1,042 Sekunden Rückstand Siebenter, Meisterschaftsanwärter Luca Filippi (Super Nova/+ 1,204) nur Elfter und Filipe Albuquerque (Racing Engineering/+ 1,706) 19. Letzterer kann mit seiner Premierenvorstellung als Ersatzmann für den nach seinem schweren Crash in Magny-Cours angeschlagenen Ernesto Viso durchaus zufrieden sein.