• 06.07.2007 16:24

Glock: "Bislang läuft alles nach Plan"

Timo Glock konnte sich im Freien Training der GP2 am Freitag in Silverstone die schnellste Zeit sichern

(MST/Speed-Academy.de) - Der Trubel hat sich gelegt. Nach den Wirren von Magny-Cours gingen Timo Glock und das iSport-Team in Silverstone wieder zur Tagesordnung über: Glock sicherte sich im Freien Training am Freitagmittag die Bestzeit.
 
Der Odenwälder umrundete die Traditionsstrecke in Northamptonshire in 1:29.371 Minuten und war damit um 0,059 Sekunden schneller als Lokalmatador Mike Conway, der auf seiner fliegenden Runde einen traumhaften letzten Sektor erwischt hatte.#w1#

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock war im 1. Freien Training der Schnellste

Im Gegensatz zum Briten und den restlichen Verfolgern, die von Kazuki Nakajima und Bruno Senna angeführt wurden, beließ Timo es allerdings bei einem Rumpfprogramm in Sachen Zeitenjagd.

"Ich hatte nur einen einzigen Schuss", berichtet er. "Denn wir haben uns gesagt: Es bringt nichts, auf Gedeih und Verderb im Freien Training vorn zu stehen und dann vielleicht ein Auto zu haben, das über die Renndistanz nicht gut ist."
 
Also markierte der 25-Jährige seine Bestzeit schon früh in der Sitzung. "Ich habe nach der schnellsten Runde im ersten Sektor der folgenden noch mal nachgelegt und mich dort abermals steigern können - aber dann habe ich die Runde umgehend abgebrochen und bin langsam an die Box zurückgefahren. Ich wollte nur noch mal sehen, was theoretisch noch gegangen wäre."

Nach der Bestzeit, die bis zum Ende Bestand hielt, arbeitete iSport eine Rennabstimmung aus. "Normale Dinge, wie Stabi-Einstellungen", habe man durchgeknobelt und dabei "ein sehr viel versprechendes Set-Up gefunden".
 
Die Parameter, auf die man - auch im Hinblick auf die Qualifikation am späteren Nachmittag - achten muss, unterscheiden sich im kühlen Silverstone deutlich von jenen anderer Rennen in diesem Jahr: Bei Außentemperaturen von 19 Grad heizte sich der Asphalt nur auf moderate 26 Grad auf. Die Reifen sind also nicht latent gefährdet.

Dafür bläst aber ein steifer Südwestwind mit Windgeschwindigkeit von knapp zwei Metern pro Sekunde. "Den Wind merkt man im Auto brutal", schildert Glock. "Weil sich die Windstärke ständig ändert, wird das Fahrverhalten unkalkulierbar. In der Anbremszone der Abbey-Schikane haben wir genau Rückenwind. Das führt dazu, dass man die Schikane in einer Runde optimal trifft - aber in der nächsten, wenn der Wind auffrischt, das Auto völlig unvermittelt in ein Untersteuern geblasen wird. Das merkt man aber erst, wenn man schon ins Rutschen gekommen ist. Das kann einem schnell mal eine Runde verwehen."