• 14.09.2009 15:42

  • von Britta Weddige

Zuber: Diebe, Fehlzündung und Ausfall

Andreas Zuber blieb auch in Monza nicht vom Pech verschont, jetzt will er beim Saisonabschluss in Portimão die 100-Punkte-Marke knacken

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sein Coloni-Team in Spa nicht an den Start gehen konnte, kam Andreas Zuber mit dem großen Wunsch nach Monza, mit einer großen Punkteausbeute die Enttäuschung wieder wettzumachen. Doch auch im Königlichen Park blieb ihm das Pech treu. Im ersten Rennen sorgte der kräftige Regen für eine Fehlzündung im Motor und er konnte sich als Zwölfter ins Ziel retten. Im zweiten Rennen schied der Österreicher nach einem Ausrutscher in der Ascari vorzeitig aus.

Titel-Bild zur News: Andreas Zuber

Andreas Zuber erlebte auch in Monza ein durchwachsenes Wochenende

Doch die bösen Überraschungen begannen für Zuber bereits, als er an der Rennstrecke ankam. "Ich konnte weder meinen Helm noch meine Visiere finden, da einige unserer persönlichen Gegenstände aus dem Truck gestohlen worden waren, als er beschlagnahmt war", berichtet er. "Zum Glück konnte mir Bell sofort einen Helm schicken, aber er blieb unlackiert, was mir für meine Sponsoren Leid tut."#w1#

Im Qualifying fuhr der Österreicher auf Platz neun: "Das ist eine gute Ausgangslage, um im Rennen Punkte zu holen - wenn beim Start alles gut geht." Doch das war diesmal nicht der Fall. Wegen eines Wolkenbruchs musste der Start des Hauptrennens am Samstag um über eine halbe Stunde nach hinten verschoben werden. "Mein Motor war tropfnass und nach der langen Verzögerung und dem Start hinter dem Safetycar machte meine Elektronik Ärger."

"Mein Motor war tropfnass." Andreas Zuber

Wegen des vielen Wassers im System hatte Zuber eine Fehlzündung im Motor. "Mein Team hat dann in Sachen Strategie einen super Job gemacht", fährt er fort. "Ich habe in Runde sieben einen frühen Boxenstopp gemacht und kam als 19. wieder auf die Strecke. Die Strategie war absolut perfekt. Aber zur Mitte des Rennens war es immer noch unglaublich schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten. Überholen war unmöglich. Erst gegen Ende des Rennens ging es besser, aber da war es schon ein bisschen zu spät." Unter diesen Umständen ist er mit Platz zwölf aber ganz zufrieden.

Nachdem es beim Start zum zweiten Rennen zwischen Nunes, Clos und Perez gekracht hatte, wurden wieder zwei Runden hinter dem Safetycar gefahren. "Das hat mein Rennen völlig geändert", so Zuber. "Ich hatte einen guten Start und war schon Zehnter, als das Safetycar rauskam. So konnte ich vorerst nicht weiter nach vorn fahren, sondern musste mich darauf beschränken, meine Reifentemperatur im Auge zu behalten."

"Beim Restart ging alles gut, aber dann hatte ich in der Ascari einen Ausrutscher." Andreas Zuber

"Beim Restart ging alles gut, aber dann hatte ich in der Ascari einen Ausrutscher. Mein halber Fronflügel war weg", berichtet der Österreicher. An der Box entschied sein Team, das Zuber aufören soll. Von da ab war er Zuschauer: "Ich habe verfolgt, wie mein junger Teamkollege Luiz Razia seinen ersten Sieg geholt hat. Vom Start bis ins Ziel konnte er Nico Hülkenberg und Lucas di Grassi hinter sich halten. Gut gemacht, Luiz! Gratulation auch an Nico, der sich den Titelgeholt hat!"

Zuber selbst hofft jetzt auf einen versöhnlichen Saisonabschluss am kommenden Wochenende in Portimão. "Ich muss weiter darauf warten, die sechs Punkte zu holen, die mir noch fehlen, um die 100-Zähler-Marke zu erreichen. Und das ist mein Ziel für Portimão in Portugal."