Villa ungefährdet zum Sprintsieg in der Eifel
Souveräner Start/Ziel-Sieg für Polesetter Javier Villa im GP2-Sprint am Nürburgring - Meisterschaftsführung von Timo Glock wächst weiter an
(Motorsport-Total.com) - Bei sonnigen Bedingungen, aber recht kühlen Temperaturen ging am Sonntagmorgen im Rahmen der Formel 1 der GP2-Sprint am Nürburgring über die Bühne. Den Sieg sicherte sich - dank der gestürzten Startaufstellung der Top 8 - Polesetter Javier Villa (Racing Engineering), der ein einsames Rennen fuhr und einen nie gefährdeten Start/Ziel-Sieg feierte.

© GP2
Javier Villa feierte nach Magny-Cours seinen zweiten Saisonsieg im Sprint
Villa erwischte einen Superstart und stach bereits mit einigen Wagenlängen Vorsprung in die erste Kurve. Nicht ganz so gut kam Andreas Zuber (iSport) weg, der am Start stehen blieb, von Streckenposten angeschoben werden musste und dafür später mit einer Durchfahrstrafe belegt wurde, im Rennen nie eine Rolle spielte. Ähnlich erging es Sébastien Buemi (ART), der wegen eines Frühstarts ebenfalls eine Ehrenrunde in der Boxengasse einlegen musste.#w1#
Blitzstart von Villa
Aus der ersten Runde kam Villa mit 2,4 Sekunden Vorsprung auf Adrian Zaugg (Arden), Kohei Hirate, Pastor Maldonado (beide Trident), Kazuki Nakajima (DAMS), Timo Glock (iSport), Lucas di Grassi (ART) und Giorgio Pantano (Campos) zurück. Di Grassi und Pantano waren in der NGK-Schikane aneinandergeraten, wodurch Glock an ihnen vorbeischlüpfte und in die Punkteränge vordrang, wo er bis zum Schluss blieb.
Doch das waren noch bei weitem nicht alle Zwischenfälle der ersten Runde: Ebenfalls in der NGK-Schikane wurde Nicolas Lapierre (DAMS) von Ernesto Viso (Racing Engineering) abgedrängt, womit das Rennen für den Franzosen gelaufen war. Und Bruno Senna (Arden) war einmal mehr etwas zu sehr auf der aggressiven Seite unterwegs und musste sein Auto enttäuscht an der Boxengasse abstellen - Nullrunde für den Brasilianer in Deutschland.
Ansonsten tat sich im 24 Runden langen Rennen nur noch wenig: Innerhalb der Top 10 gab es praktisch keine Überholmanöver, sieht man einmal von Nakajima auf, der sich erst Maldonado griff und dann davon profitzierte, dass Hirate in der Dunlop-Kehre Zaugg von der Piste schob, wodurch der Japaner wieder auf den dritten Platz aufrückte. Seinen Landsmann Hirate fing er trotz einiger beherzter Attacken in der Schlussphase aber nicht mehr ab.
Beinahe-Kollision der Titelfavoriten

© xpb.cc
Timo Glock sammelte zwei weitere Punkte für die Meisterschaftswertung Zoom
Am Ende musste Glock noch einmal zittern, als sich sein Meisterschaftskonkurrent di Grassi beim Anbremsen der NGK-Schikane verschätzte, den Deutschen beinahe berührte und den Notausgang nehmen musste. Auch Jason Tahinci (FMS), Mike Conway (Super Nova) und Ho-Pin Tung (BCN) waren in Zwischenfälle verwickelt, während selbst Sieger Villa eine Schrecksekunde erlebte, als er in der drittletzten Runde kurz neben der Strecke war.
Villa siegte schlussendlich aber ungefährdet vor den Japanern Hirate und Nakajima, Maldonado wurde Vierter, Glock vor di Grassi Fünfter, baute damit seine Führung in der Meisterschaft um einen weiteren Zähler aus. Apropos Meisterschaft: Titelkandidat Luca Filippi (Super Nova) musste schon nach sechs Runden mit Problemen an die Box kommen und würgte im zwölften Umlauf nach einem Dreher in der Mercedes-Arena den Motor ab.

