Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Die spanische Achterbahnfahrt der Titel-Favoriten
Rauf und runter ging es für die Titelfavoriten an diesem Wochenende, doch zum Schluss hießen die Gewinner Lucas di Grassi und Giorgio Pantano
(Motorsport-Total.com) - Die GP2-Meisterschaft war dieses Wochenende eine Achterbahnfahrt der Gefühle - für jeden Protagonisten. Das aller erste "Opfer" war Lucas di Grassi, der sich am Freitag nur für Startplatz elf qualifizieren konnte, während Giorgio Pantano mit seiner Pole exzellent ins Wochenende gestartet war. Im Rennen wiederum zeigte Bruno Senna eine starke Form und kämpfte sich von Startplatz acht nach an die Spitze, während von hinten di Grassi heranrückte.

© GP2
Obwohl Giorgio Pantano nicht gewonnen hat, ist er der heimliche Sieger
Das Benzindrama um den souverän führenden Pantano und den gut platzierten Senna hat den anderen Brasilianer auf Platz vier gespült und ihn so unversehens zum Gewinner des Tages gemacht, denn seine Konkurrenten konnten keine Punkte holen. Im heutigen Sprintrennen siegte der ehemalige GP2-Titelkontrahent von Timo Glock im Jahr 2007 souverän unter anderem dank seiner Erfahrung, nachdem er auf seine Chance gewartet und sie genutzt hatte.#w1#
Di Grassi lag dem Führenden Duo Luca Filippi und Romain Grosjean zwar auf den Fersen, startete aber keine übermütigen Aktionen, sondern blieb ganz ruhig, bis sich die beiden Spitzenreiter gegenseitig eliminiert hatten. So strich der Brasilianer den Sieg und weitere wertvolle Punkte ein und ist damit der klare Gesamtsieger von Valencia. Denn nun liegt di Grassi bei vier noch ausstehenden Rennen der GP2-Meisterschaft gerade einmal sieben Punkte hinter seinem Landsmann Senna.
Pantano nun klarer Titelfavorit
Die Meisterschaft hat sich damit zu einem Dreikampf entwickelt, wenn auch die Chancen der beiden Verfolger von Pantano immer geringer werden. Denn trotz Benzindrama am Samstag war er durch die Nullnummer von Senna und seinen dank der Bestrafung von Filippi im heutigen dritten Platz der heimliche Gewinner von Valencia und führt nun mit 13 Punkten vor dem iSport- und 20 Punkten vor dem Campos-Piloten. Pantano reist also als klarer Titelfavorit nach Belgien. Für ihn wäre es natürlich ein Traum, später im italienischen Monza den GP2-Titel klarzumachen.

© GP2
Lucas di Grassi hat in der Meisterschaft fast zu Bruno Senna aufgeschlossen Zoom
Monza ist ein gutes Stichwort - das ist traditionell die Leib- und Magenstrecke von Pantano. Senna hingegen muss erst die Wunden lecken - es war die zweite Nullnummer der Saison. Im finalen Titelkampf ist so was natürlich Gift, Sennas Chancen sind zwar noch intakt, aber sie schmelzen, wie Butter in der Sonne. Dabei begann das Sprintrennen so gut, der 24-Jährige lag zwar nicht in Führung, aber vor Pantano in den Punkten - nur das zählt im Moment. "Ich habe einen guten Start erwischt und der Wagen lief gut", erklärte der Brasilianer nach dem Rennen.
Zur Rennmitte hin war Senna ausgerutscht und hatte sich in die Mauer gedreht. Damit war die Valencia-Nullnummer vollständig. Der Neffe von Ayrton Senna schilderte, wie es dazu kam: "Es war nicht einfach, hier zu überholen und man muss viel Geduld haben - eine Taktik, die sich auszuzahlen schien. Als Andy (Soucek; Anm. d. Red.) plötzlich langsamer geworden ist, musste ich außen auf den Kurbs vorbeirutschen, um ihn nicht zu erwischen. Ich kam wieder auf die Strecke zurück und habe nichts beschädigt."
Ausweichmanöver von Senna war der Anfang allen Übels
Doch der Ausritt war dennoch fatal: "Es ist möglich, dass ich auf meinen Reifen ein bisschen Dreck aufgesammelt habe, weil mir drei Kurven später der Wagen entglitt. Ich bin eh schon in diesem Streckenabschnitt ziemlich ins Rutschen geraten, diesmal war es zuviel. Es war eben einer dieser Tage, wo man besser im Bett bleibt. Dieses Wochenende lässt uns mit einem Haufen Arbeit zurück, aber ich weiß, dass wir in Spa und Monza sehr konkurrenzfähig sein werden. Es sind noch vier Rennen zu fahren und die Meisterschaft ist noch immer in Reichweite."
Pantano war nach der Achterbahnfahrt von Valencia, welche für ihn ein Happy-End bereit hielt, natürlich gut aufgelegt: "Am Ende bin ich von Startplatz 14 sogar noch Dritter geworden. Das ist gut, nach allem, was gestern passiert ist. Es gab nichts, was wir noch hätten tun können. Natürlich tun die gestrigen Geschehnisse noch weh, daher bin ich sehr glücklich, heute auf Platz drei heimgekommen zu sein, besonders, da Senna heute keine Punkte geholt hat."


Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!