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Überzeugender Timo Glock bleibt vorsichtig
Timo Glock beendete das Freie Training von Bahrain mit einer souveränen Bestzeit - aber nicht ohne Bedenken
(MST/Speed-Academy.de) - Der erste Pflock ist eingeschlagen. Timo Glock fuhr im ersten Freien Training der GP2-Saison 2007, das am Freitagmittag bei 32 Grad und gleißendem Sonnenschein in Bahrain stattfand, in 1.42,223 Minuten eine klare Bestzeit. Sein nächster Verfolger, der Italiener Luca Filippe, fing sich als Zweiter schon einen Rückstand von 0,624 Sekunden ein.

© GP2
Timo Glock wusste am Freitag in Bahrain zu überzeugen
Die weiteren Favoriten kamen mit dem Odenwälder erst recht nicht mit: Michael Ammermüller rangiert mit einem Rückstand von 0,949 Sekunden auf Platz 7, eine Stelle vor Timos Teamkollege Andreas Zuber. Mike Conway ist nur 12., Giorgio Pantano gar nur auf Rang 16 geführt.#w1#
Timo zeigte sich ob des klaren Vorsprungs überrascht. "Ich kann überhaupt nicht einschätzen, wie ich die Zeiten der anderen einschätzen soll", sagt er. "Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das schon alles gewesen sein soll. Und überhaupt: Freies Training ist Freies Training - das Qualifying ist das, worauf es ankommt."
Das findet am Freitagnachmittag nach der zweiten Testsession der Formel 1 statt. Im Freien Training waren die Streckenverhältnisse äußerst anspruchsvoll. Nach den Sandstürmen und Regenschauern der letzten Wochen fegte in der Nacht zum Freitag noch ein Wirbelsturm über die Anlage in der Sandwüste von Sakhir hinweg, der größeren Schaden anrichtete. Einige Zelte des Formel-1-Village, in dem Imbissbuden und Merchandising-Stände für die Fans untergebracht sind, flogen sogar bis nach Saudi-Arabien.
Sturm und neuerlichen Regen in der Nacht verschärften die Zustände auf dem Asphalt noch einmal. "Bei so schwierigen Streckenverhältnissen bin ich noch nie gefahren. Man muss hier alles genau auf den Punkt bringen. Denn die Hinterreifen sind wegen des vielen aufgesammelten Sandes schon am Ende der ersten schnellen Runde fertig - sogar schon vor der letzten Kurve der ersten Runde fängt man an rumzurutschen. Wenn man in der Runde nicht alles rausholt, hat man schon verzockt. Eine zweite fliegende Runde kannst du bei solchen Verhältnissen vergessen."
Für die Qualifikation sind also Präzision und höchste Konzentration gefragt - Eigenschaften, die Glock normalerweise haben sollte. "Aber ich bekam plötzlich auch wieder Kopfschmerzen in den Stirnhöhlen. Vielleicht habe ich meine Grippe doch nicht richtig aus den Knochen gekriegt", schränkt er ein. "Aber auf jeden Fall ist es schon mal gut, die Saison mit einer so klaren Bestzeit zu beginnen: Beruhigend für mich - und alle anderen haben erstmal was zum Nachdenken."

