• 13.05.2007 12:49

Senna: "Versuche, nicht wie Ayrton zu sein"

Bruno Senna im Interview über seinen ersten GP2-Sieg in Barcelona und die ewigen Vergleiche mit seinem 1994 verstorbenen Onkel Ayrton

(Motorsport-Total.com/sid) - Frage: "Bruno, du hast nach einem riskanten frühen Boxenstopp deinen ersten Sieg in der GP2-Serie geholt. War es deine Entscheidung, so früh den Pflichtreifenwechsel zu absolvieren, oder die des Teams?"
Bruno Senna: "Wir haben das gemeinsam entschieden. Als mir mein Renningenieur Mick Cook gesagt hat, ich solle reinkommen, habe ich ihn gefragt: 'Bist Du sicher?' Er sagte ja, und wir haben es probiert. Es war ein perfektes Pokerspiel."

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna hält nichts von den Vergleichen mit seinem Onkel Ayrton

Frage: "Wie waren deine Gefühle, als du ganz oben auf dem Siegerpodest standest und den Pokal zärtlich geküsst hast?"
Senna: "Das ist für mich noch schwer zu begreifen. Ich war so voll mit Adrenalin, dass ich gar nichts richtig mitbekommen habe. Als ich später meine Mutter getroffen habe, war sie erst sprachlos und hat dann viel Unsinn geredet."#w1#

Frage: "Du hast nach dem tödlichen Unfall deines Onkels Ayrton einige Jahre gewartet, bis du dich im relativ hohen Alter von 18 doch fürs Rennfahren entschieden hast. Ist jetzt die Formel 1 dein großes Ziel?"
Senna: "Nicht nur. Lediglich in einem Formel-1-Auto zu sitzen und einfach mitzufahren, ist nicht das, was ich will. Mein Ziel ist ein wettbewerbsfähiges Auto, mit dem ich möglichst Weltmeister werden kann."

Frage: "Würdest du dich in der Formel 1 als neuer Senna fühlen oder eher als der erste Bruno?"
Senna: "Ich bin Bruno. Jeder erwartet von mir, wie Ayrton zu sein. Ich versuche, nicht wie er zu sein. Ich versuche, meine eigene Karriere zu machen. Die Erwartung von manchen Leuten an mich, wie er zu sein, ist ein bisschen dumm. Ich mache meinen Job, und das läuft ganz gut. Mit der Zeit werden die Leute mehr und mehr meine Arbeit wahrnehmen als meinen Nachnamen."