• 24.04.2008 18:11

  • von Britta Weddige

Senna: Erst Frust, jetzt Triumph?

Die erste Saison in der GP2 Asia verlief für Bruno Senna und iSport nicht wie geplant, jetzt will der Brasilianer in der Hauptserie groß auftrumpfen

(Motorsport-Total.com) - Die Premierensaison der GP2 Asia verlief für Bruno Senna nicht wirklich so, wie er sich das vorgenommen hatte. Als Neuzugang im Meisterteam galt er schon als Mitfavorit auf den Titel. Dass dann ausgerechnet ein Rookie wie Romain Grosjean alle in Grund und Boden fährt, hätte wohl niemand erwartet - auch Senna nicht.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna zählt in dieser Saison zu den Titelkandidaten der GP2

"Wir waren stark genug, um gegen Romain Grosjean um den Titel zu kämpfen, aber nichts lief so, wie wir wollten", bilanzierte der Brasilianer in seiner Kolumne bei 'autosport.com'. "Es sollte einfach nicht sein, dass ich in der Serie ein Rennen gewinne und das letzte Rennen war noch einmal bezeichnend für die ganze Saison." In Dubai wurde Senna der tragische Held, als er in Führung liegend beim Boxenstopp ein Rad zu wenig bekam.#w1#

GP2 Asia als "Aufwärmen" für die Hauptsaison

Doch all das hat er abgehakt. Die GP2 Asia sei ohnehin nur ein "Aufwärmen" für die GP2-Hauptserie gewesen, die an diesem Wochenende in Barcelona beginnt. Die Zähler werden wieder auf Null gestellt, das Spiel beginnt von vorn. Und Senna sieht sich gerüstet: "Sogar bei den schwierigen Rahmenbedingungen, die wir in Asien hatten, hat die Zusammenarbeit mit dem Team gut geklappt", berichtete er. "Wir haben uns mit unseren Problemen auseinandergesetzt und ich fühle mich jetzt stärker."

"Wir haben viel gelernt und können die gemachten Fehler in Europa vermeiden." Bruno Senna

Er habe auch das Gefühl, dass das Team ihn jetzt mehr respektiere - und umgekehrt. "Wir wissen, was wir voneinander erwarten und ich bin bereit für die Hauptserie - das ist die Serie, die jeder gewinnen will", so Senna. Auch wenn die GP2 Asia frustrierend verlaufen sei, sei es doch wichtig gewesen, daran teilzunehmen. "Wir haben viel gelernt und können die gemachten Fehler in Europa vermeiden."

Barcelona als gutes Pflaster

Jetzt könne er es kaum erwarten, bis es losgeht, fuhr der Brasilianer fort. In Barcelona konnte er im vergangenen Jahr seinen ersten GP2-Sieg holen, "und mein Ziel ist, das zu wiederholen."

Sein neuer iSport-Bolide sei wegen der höheren Downforce vor allem in schnellen Kurven schnell. Allerdings sei das Auto noch etwas nervös, doch daran könne man noch feilen, erklärte Senna.

Und wer sind seine Hauptkonkurrenten? "Die üblichen Verdächtigen: Chandhok ist schnell, wenn bei ihm an einem Wochenende alles passt, kann er mir gefährlich werden. Dann haben wir die ART-Piloten Romain Grosjean und Luca Filippi." Die Piquet-Piloten Pastor Maldonado und Andi Zuber seien vor allem im Qualifying stark. Als weitere Rivalen zählt Senna Giorgio Pantano, Kamui Kobayashi und die Arden-Piloten auf: "Es gibt viele Leute, die versuchen werden, uns zu schlagen."