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Piquet: "Jetzt hat sich der Staub etwas gelegt"
Nelson Piquet kennt die GP2 aus eigener Erfahrung und zieht eine Zwischenbilanz zur Lage in der Gesamtwertung und bei Piquet-Sports
(Motorsport-Total.com) - Nelson Piquet ist mittlerweile in der Formel 1 angekommen. Spätestens seit seinem famosen Ritt zu Platz zwei in Hockenheim, scheint der junge Brasilianer endgültig mit seiner neuen Aufgabe im Rampenlicht der Formel 1 klarzukommen. Wie viele Nachwuchspiloten, so ging auch Piquet durch die harte GP2-Schule und schärfte dort seine Rennfahrertalente, ehe er in die höchste Monoposto-Liga aufstieg und Stammfahrer bei Renault wurde. Aus der Distanz verfolgt Piquet nun die GP2-Meisterschaft.

© GP2
Andreas Zuber hat derzeit Probleme mit seinen Starts, weiß Nelson Piquet
"Als Fan, als Pilot und als Teambesitzer mit Piquet-Sports kann ich sagen, dass in der GP2 die Fahrer den Unterschied ausmachen und nicht so sehr die Autos", sagte Piquet. "Deswegen ist es meiner Meinung nach keine Überraschung, dass viele der guten Piloten, die schon in der vergangenen Saison stark unterwegs waren und mittlerweile einige Zeit in der GP2 verbracht haben, auch in diesem Jahr wieder vorne mit dabei sind."#w1#
Qualifying-Erfahrungen in der GP2
"Die GP2 ist keine leichte Angelegenheit, vor allem nicht für Rookies. Du hast in den Freien Trainings und im Qualifying einfach so wenig Zeit. Abgesehen von Giorgio Pantano haben Alvaro Parente und Romain Grosjean wirklich beeindruckt. Ersterer hat seinen ersten GP2-Erfolg eingefahren, Letzterer liegt mit Pantano und Bruno Senna an der Spitze der Fahrerwertung."
"Er zeigt ganz klar, dass sein Titel in der GP2-Asienmeisterschaft keine Eintagsfliege war. In meiner Debütsaison hatte ich auch so meine Probleme und war nicht vor meiner zweiten Saison dazu in der Lage, konstant vorne mitzufahren. Eine der größten Lektionen, die ich in dieser Zeit gelernt habe, war, im Qualifying schon mit dem ersten Satz Reifen eine solide Rundenzeit zu fahren. Dann bist du schon einmal auf der sicheren Seite und kannst im zweiten Anlauf wirklich die Fetzen fliegen lassen."
"Genau wie eine Reihe neuer Fahrer, so hat auch das neue Auto die Dinge etwas durcheinander gebracht - hauptsächlich zu Beginn des Jahres", meinte der Teamkollege von Fernando Alonso. "Acht verschiedene Sieger in nur neun Rennen haben die Konkurrenzdichte in dieser Rennserie sehr schön veranschaulicht. Jetzt hat sich der Staub aber wieder etwas gelegt, sodass man gewisse Trends erkennen kann."
"Nachdem sie im vergangenen Jahr schon stark unterwegs waren, reden ART und iSport auch in dieser Saison wieder ein gewichtiges Wörtchen mit und Racing Engineerung legt ebenfalls eine beeindruckende Performance an den Tag. Pantanos Erfahrung hat dem Team sehr geholfen, ein schnelles und konstantes Paket zu schnüren - und ihm hat das im Umkehrschluss dazu verholfen, an die Spitze der Meisterschaft zu gelangen."
Piquet-Sports mit Startproblemen
"Weil ich meinem Platz in der Formel 1 nun so viel Zeit widmen muss, bin ich als Teambesitzer nicht gerade sehr einnehmend. Das Letzte, was meine Fahrer brauchen, ist, dass ich meinen eigen Stress auf sie übertrage. Wenn ich aber Freizeit habe - vor allem abends - dann gehe ich schon einmal in das GP2-Paddock rüber. Die Atmosphäre dort ist einfach toll."
"Ich kenne meine Fahrer nicht sonderlich gut, aber Pastor Maldonado und Andreas Zuber sind schnell. Sie liegen momentan an den Positionen sechs und neun. Meiner Meinung nach haben sie zu viele einfache Fehler gemacht, die sich aber mit mehr Zeit im Auto nach und nach abstellen lassen", erläuterte Piquet seine Sicht der Dinge. "Die Starts scheinen aber das größte Problem zu sein."
"Das hängt zu 90 Prozent am Fahrer und nicht am Team, deshalb müssen wir ihnen auf diesem Bereich vermutlich eine größere Hilfestellung anbieten. Andi hat in letzter Zeit einige tolle Leistungen gezeigt, aber wären die Jungs schon zu Beginn des Jahres ungefähr auf ihren Platzierungen aus der Qualifikation ins Ziel gekommen, dann würden sie in der Meisterschaft weiter vorne liegen."
"In der GP2 geht es ausschließlich um junge Fahrer und wir machen alle Fehler - gerade das macht doch den Reiz dieser Rennserie aus", sagte der Youngster abschließend. "Ich habe den Titel aufgrund von dämlichen Fehlern verloren. Im Moment ist einzig Giorgio konstant unterwegs, und das ist angesichts seiner Erfahrung nun wirklich kein Zufall. Toll ist bei dieser Serie aber auch, dass man sich nie sicher sein kann, was als nächstes passieren wird."

