• 21.06.2009 11:28

  • von Marco Helgert

Maldonado gewinnt Sprintrennen vor Zuber

Ohne einen Schlussspurt ging das Sprintrennen in Silverstone unter Gelb zu Ende - Pastor Maldonado siegte vor Andi Zuber - Hülkenberg Fünfter

(Motorsport-Total.com) - An der Spitze war nach dem Rennen alles klar: Pastor Maldonado siegte fast überlegen in Silverstone, Andi Zuber war der einzige, der halbwegs mithalten konnte. Karun Chandhok feierte die Rückkehr auf das Podest, Romain Grosjean hielt sich Nico Hülkenberg auf Rang vier vom Hals. Den letzten Punkt holte sich Sergio Perez.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado ließ am Sonntag in Silverstone nichts anbrennen

Doch das Rennen könnte noch ein Nachspiel für einige Fahrer haben: Da die letzten Runden hinter dem Safety-Car stattfanden, war die Reihenfolge zementiert. Doch über die Linie sollte nicht das Safety-Car als erstes fahren, sondern Maldonado. Also ging das Safety-Car an die Box, das Feld hätte nur noch aus eigener Kraft über die Linie fahren sollen. Einige im hinteren Feld aber verstanden das wohl anders und begannen Zweikämpfe, die sich die Rennleitung noch genau anschauen wird.#w1#

Dabei begann das Rennen schon mit Problemen: Giacomo Ricci (DPR) hatte bereits Probleme in der Einführungsrunde, was zu einer weiteren Einführungsrunde führte. Diese wiederum konnte Davide Valsecchi (Durango), der auf Rang zehn starten sollte, nicht in Angriff nehmen - sein Dallara blieb wie angewurzelt stehen. Der zweite Start gelang, Pastor Maldonado (ART) übernahm die Führung vor Pole-Setter Andi Zuber (FMS), Nico Hülkenberg (ART) schnappte sich Sergio Perez (Arden).

Das Chaos des Vortages nach dem Start blieb aus - zumindest fast. Vor der Hangar-Geraden geriet Diego Nunes auf Abwege. Der iSport-Pilot suchte den Weg zurück auf die Piste, verlor dabei aber die Kontrolle über das Auto und schoss quer durch das Feld. Glücklicherweise wurde er dabei von keinem Kontrahenten getroffen. Nunes selbst traf dann noch einen Brückenpfeiler, wenn auch nicht heftig - sein Rennen war vorbei.

Das Feld zog sich schon nach zwei Runden so weit auseinander, dass es nur im hinteren Feld zu Zweikämpfen kam. So ging Vitaly Petrov (Campos) mit einem sehenswerten Manöver an Luca Filippi (Super Nova) vorbei. Vorn blieb alles ruhig, die Abstände waren jedoch noch relativ knapp. Die "Grüppchenbildung" sollte aber bald beginnen.

Lucas di Grassi (Racing Engineering) warf die letzten Chancen auf ein gutes Ergebnis mit einem Dreher in Becketts weg, während sich Maldonado und Zuber an der Spitze ganz leicht absetzen konnten. Chandhok (Ocean) dahinter fuhr relativ einsam, dahinter folgten Romain Grosjean (Campos), Hülkenberg, Perez und Alberto Valerio (Piquet) als Block. Michael Herck (DPR) auf Rang acht fiel bereits etwas ab.

Bei knapper Rennhalbzeit war das Rennen für Davide Rigon gelaufen, der Trident-Fahrer rollte aus. Auch für Luiz Razia (FMS) und Dani Clos (Racing Engineering) war das Rennen nach einer Kollision vorbei, wenn auch nicht endgültig. Der Kampf um die Punkte war da schon über weite Strecken entschieden.

Zuber robbte sich nach und nach wieder an Maldonado heran, dahinter aber wurden die Abstände eher größer als kleiner. Im folgenden Hinterfeld hielten sich die Piloten aber kaum zurück. Edoardo Mortara (Arden) musste ebenso aufgeben (mit einem Motorschaden) wie Clos, der sich in Abbey drehte und das Auto mitten auf der Strecke parkte. Das Safety-Car kam bei zwei zu fahrenden Runden auf die Piste, was auch eine Zementierung des Ergebnisses zur Folge hatte.