Grandioser Regensieg von Grosjean in Hockenheim

Als am Ende des GP2-Hauptrennens in Hockenheim der Regen kam, schlug die Stunde von Romain Grosjean - Pantano Zweiter, Senna Vierter

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Sieg für Renault-Testfahrer Romain Grosjean (ART) endete das heutige GP2-Hauptrennen in Hockenheim. Der Franzose machte das Beste aus dem Regen, der etwa fünf Runden vor Schluss einsetzte, behielt in der entscheidenden Phase bei schwierigsten Bedingungen kühlen Kopf und feierte einen verdienten Sieg.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean darf jubeln: Sieg im Regenrennen von Hockenheim

Bis in die 37. von 40 Runden führte Meisterschaftsleader Giorgio Pantano (Racing Engineering) das Rennen an, doch auf nasser Strecke wollte der Italiener nichts mehr riskieren. Grosjean, der ihm wie ein Schatten gefolgt war, witterte hingegen plötzlich seine Chance, war deutlich schneller und übernahm kurz vor Schluss die Führung. Dabei wechselten die beiden Führenden im Gegensatz zu ihren Verfolgern nicht auf Regenreifen, sondern fuhren mit Slicks durch.#w1#

Nächster verpatzter Start von Zuber

Doch der Reihe nach: Aus der ersten Runde kam Pantano als Führender vor Grosjean, Sébastien Buemi (Arden), Lucas di Grassi (Campos) und Bruno Senna (iSport) zurück. Andreas Zuber (Piquet) verpatzte wieder einmal einen Start, setzte aber wenigstens zu einer fantastischen Aufholjagd vom 18. Platz an. Als er sein Auto auf den letzten Metern im Regen in die Leitplanken setzte, lag er an sechster Stelle - die hervorragende Ausgangsposition für den Sprint ist also dahin.

In der Folge war es ein recht statisches Rennen, in das nicht einmal bei den Boxenstopps Leben kam. Die wenigen Zwischenfälle waren ein Ausritt von Mike Conway (Trident) sowie ein Fahrfehler von Alberto Valerio (Durango) vor der Mercedes-Tribüne, durch den Valerio zu jenem Zeitpunkt aus den Punkterängen herausfiel. Als es etwa fünf Runden vor Schluss zu regnen begann, mehrten sich derartige Ausritte klarerweise.

Die Spannung baute sich aber schon davor auf, nämlich als Senna im Kampf um Platz vier nach einem Fehler von di Grassi in der 29. Runde endlich an seinem Landsmann durchschlüpfte. Di Grassi verlor später auch noch gegen Javier Villa (Racing Engineering) eine Position. Senna wechselte dann als einer der ersten Fahrer auf Regenreifen, doch damit sein Poker aufgegangen wäre, hätte er ein paar Runden mehr gebraucht - und ein paar kleine Fehler weniger.

Vorsprung nicht mehr einzuholen

Giorgio Pantano

Giorgio Pantano baute seine Führung in der Meisterschaft weiter aus Zoom

An der Spitze zehrten Grosjean und Pantano bis zum Schluss von ihrem Vorsprung. Dritter wurde Alvaro Parente (Super Nova), Vierter Senna. Pantano baute damit seine Führung in der Meisterschaft weiter aus, was heute bei derart schwierigen Bedingungen das Allerwichtigste war. Den Preis für die Szene des Rennens vergeben wir übrigens an Zuber: Bei seinem Crash im Motodrom war Villa nämlich kurz zuvor an gleicher Stelle abgeflogen...

Di Grassi belegte den fünften Platz und sammelte vier Punkte, landete damit vor Pastor Maldonado (Piquet), Andy Soucek (Super Nova) und Karun Chandhok (iSport). Letzterer sicherte sich mit Rang acht die Pole-Position für den morgigen Sprint. Insgesamt sahen 18 von 26 gestarteten Fahrern die Zielflagge. Nur neun davon blieben in der gleichen Runde; Zuber und Villa wurden als Elfter beziehungsweise Zehnter gewertet.