GP2-Test: Gutierrez Schnellster in Barcelona

Sauber-Testfahrer Esteban Gutierrez ist an zwei der der Testtagen in Barcelona die Bestzeit gefahren - Letzte Vorbereitungen für die 13 GP2-Teams

(Motorsport-Total.com) - Im Anschluss an die Formel-1-Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya vor den Toren Barcelonas machte die Nachwuchsserie GP2 auf der technisch anspruchsvollen Strecke Halt. Von Dienstag bis Donnerstag absolvierten die 13 Teams die letzten Wintertestfahrten vor dem Saisonauftakt in Malaysia. An zwei der drei Tagen fuhr Sauber-Testfahrer Esteban Gutierrez (Lotus GP) die Bestzeit. Am Dienstag war Fabrizio Crestani vom neuen Team Lazarus GP Schnellster und zeigte, dass die neue Mannschaft schon gut bei der Musik dabei ist.

Titel-Bild zur News: Esteban Gutierrez

Lotus-Pilot Esteban Gutierrez präsentierte sich in Barcelona in starker Form

Die Testfahrten begannen bei kühlen Temperaturen. Erst am Donnerstag zeigte sich die Sonne. Zu Beginn gingen aufgrund der Bedingungen nur wenige Fahrer auf die Piste. Crestani setzte sich mit einer Zeit in 1:29,420 Minuten vor Jolyon Palmer (iSport) und Stephane Richelmi (Trident) an die Spitze der Zeitenliste. Am Nachmittag gab Carlin-Pilot Max Chilton (1:29,479) das Tempo vor. Ihm folgten Julian Leal (Trident) und Marcus Ericsson (iSport).

Insgesamt vier neue Gesichter nahmen an den Testfahrten teil. Lazarus setzte Giancarlo Serenelli ins zweite Auto. Ricardo Teixeira und Sergio Canamasas griffen für Rapax ins Lenkrad, und John Lancaster für Ocean-Racing. Für Unterbrechungen sorgten am ersten Tag Leal und Nathanael Berthon, der Anfang der Woche bei Racing Engineering als Stammpilot bestätigt wurde. Felipe Nasr versenkte seinen DAMS im Kiesbett, während sich Fabio Onidi (Colini) in Kurve neun drehte. Luiz Razia (Arden) blieb am Dienstag an der Box, da er sich bei dem Wetter nicht wohlfühlte.


Fotos: GP2-Testfahrten in Barcelona


Die schnellsten Zeiten wurden Mittwochvormittag gefahren. Es war weiterhin kühl und viele Fahrer simulierten ein Qualifying und probierten die beiden Pirelli-Reifenmischungen aus. Gutierrez fuhr die schnellste Zeit der drei Tage. Die Uhr blieb bei 1:28,740 Minuten stehen. Es war ein ruhiger Vormittag, bei dem die Zeiten sehr dicht beisammen lagen. Giedo van der Garde (Caterham) und Chilton folgten als Zweiter und Dritter.

Am Nachmittag fuhr Leal die Bestzeit (1:29,653). Hauptsächlich kümmerten sich die Teams um Rennsimulationen. Die Ingenieure versuchten in erster Linie eine Basisabstimmung zu finden. In der letzten halben Stunde schoben sich Nigel Melker (Ocean-Racing) auf Platz zwei und Richelmi auf drei. Tom Dillmann ersetzte ab Mittwoch Canamasas bei Rapax.

Am Donnerstag kletterte die Quecksilbersäule im Thermometer etwas. Bei noch kühleren Bedingungen fuhr Gutierrez am Vormittag die beste Zeit in 1:29,154 Minuten. Erster Verfolger war Davide Valsecci (DAMS), der die Tests in Jerez dominiert hat. Dillmann meldete sich als Dritter. Am Nachmittag standen Longruns und Boxenstopp-Trainings auf dem Programm der meisten Teams. Unterbrochen wurde die Arbeit erneut durch mehrere rote Flaggen.

Der Schweizer Simon Trummer (Arden) blieb am Vormittag in Kurve zehn stehen. Am Nachmittag rutschte er mit kalten Reifen von der Strecke. Auch Onidi stand in Kurve vier im Kiesbett. Leal und Nasr blieben auf der Strecke stehen, während sich Johnny Cecotto (Addax) drehte und ebenfalls stehenblieb. Der Schweizer Fabio Leimer (Racing Engineering) konnte an keinem der drei Tage mit schnellen Zeiten glänzen. Meist reihte er sich knapp hinter Platz zehn der Zeitenliste ein.

Bereits in zwei Wochen findet der Saisonauftakt statt. Da es die GP2Asia nicht mehr gibt, findet das erste Rennen nicht wie gewohnt in Barcelona statt, sondern in Malaysia. Im Rahmen der Formel 1 treten die 13 Teams vom 23. bis 25. März erstmals in Sepang gegeneinander an.