Glock: "Wir waren voll bei der Musik"
Timo Glock zieht nach dem ersten GP2-Wochenende der Saison 2007 eine positive Bilanz
(MST/Speed-Academy.de) - In der Wüste von Bahrain verdursteten fast sämtliche Favoriten. Timo Glock betrieb mit zwei zweiten Plätzen noch Schadensbegrenzung - und liegt nach den ersten beiden Rennen zwei Punkte hinter dem Überraschungs-Tabellenführer Luca Filippi auf Rang 2 der Gesamtwertung.

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Timo Glock realisierte trotz Problemen in Bahrain zwei zweite Plätze
Glock war damit derjenige der Favoriten, der mit dem geringsten Streuverlusten durch die Sandwüste von Sakhir kam. "Mit den Umständen war das, was wir rausholten, so ziemlich das Optimum", verwies der Deutsche auf die technischen Probleme - eine verstellte Spur im Samstags-, einen tiefen Schnitt im Hinterreifen im Sonntagsrennen.#w1#
"Wenn ich überlege, dass die Spur am Samstag um einen Zentimeter verstellt war und ich meinen Teamkollegen in einem intakten Auto dennoch im Griff gehabt habe - damit kann ich schon zufrieden sein."
Die multiplen Probleme, die Mitfavoriten wie Michael Ammermüller, Giorgio Pantano, Mike Conway und Antonio Pizzonia zu verschiedenen Zeitpunkten der Veranstaltung ereilten, erklärt Timo mit einer Mischung aus besonderen Streckenverhältnissen und dem Charakter der Events.
"Das liegt auch an dem Konzept des Wochenendes. Man hat nur ein kurzes Freies Training, danach geht es direkt ins Qualifying. Wenn du im Freien Training ein Problem hast, bist du schon aufgeschmissen. Du brauchst jede Runde, um zu sehen, wie sich die Strecke entwickelt."
Gerade in der Wüste. "In Barcelona werden wir nicht erleben, dass so viel Sand auf der Strecke liegt und dass der Wind so stark dreht und auffrischt. Man kann deswegen nicht davon ausgehen, dass all diese Teams, die in Bahrain vorn standen, auch weiterhin vorn fahren werden."
Für seine eigene iSport-Mannschaft hegt der 25-Jährige da allerdings keine Bedenken. "Für mich war dieses Rennen eine Bestätigung dessen, was sich bei unserem Team schon bei den Wintertests angedeutet hat. Wir waren voll bei der Musik, auch ohne intaktes Auto."
"Bei solch einem Wochenende holt man sich das Selbstvertrauen, auf dem man für die nächsten Rennen aufbauen kann. Wir wissen jetzt, wo wir stehen - und können konzentriert weiter arbeiten, ohne schon nach einem Wochenende zur großen Aufholjagd blasen zu müssen."

