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Glock: "Wieder da wo wir hingehören"
Auf Frust folgte Jubel: Mit seinem Sieg im Sprintrennen hat sich iSport-Pilot Timo Glock die Gesamtführung in der GP2 zurückerobert
(MST/Speed-Academy.de) - "So wird gearbeitet!" Timo Glock war unmittelbar nach dem Sonntags-Sprint der Internationalen GP2-Meisterschaft in Istanbul mit sich und der Welt im Reinen. Denn der Odenwälder hatte sich mit einem clever erkämpften Sieg die Tabellenführung zurückgeholt, die er am Tag zuvor an Lucas di Grassi verloren hatte.

© xpb.cc
Timo Glock durfte wieder auf der obersten Stufe des Podests jubeln
Nach dem Start musste Timo zunächst bangen. "Die Reifen haben zu sehr geklebt; das Auto wäre mir sogar fast ausgegangen", blickt er zurück. "Deswegen musste ich mich zuerst ziemlich hart gegen Adam Carroll werden. Danach hatte ich ein gutes Überholmanöver gegen Xandi Negrão."#w1#
Damit lag er hinter Karun Chandhouk und Kazuki Nakajima auf dem dritten Platz. "Ich versuchte, an die beiden ranzukommen, überforderte dabei aber in den ersten fünf Runden meine Hinterreifen, weil der Luftdruck noch nicht ganz da war." Also gönnte er den Pneus eine kurze Verschnaufpause und verfolgte mit Interesse das Geschehen vor ihm. "Als die Reifen wieder da waren, konnte ich mich wieder ranarbeiten, wartete aber zunächst mit einem Angriff. Ich wollte mal zwei oder drei Runden gucken, was die beiden da vor mir machen. Denn ich wusste, dass Chandhouk sich mit allen Mitteln wehren würde, weil er unbedingt gewinnen wollte."
Wie erwartet, mündete das indisch-japanische Duell in einer Kollision. Timo konnte an beiden Streithähnen vorbei fahren. "Danach setzte ich mich sofort ab und fuhr eine Sekunde pro Runde schneller als vorher. Das zeigt, dass wir eindeutig das Tempo diktieren." Weiter hinten spielte di Grassi Timo in die Hände, indem er Giorgio Pantano abräumte, dafür eine Durchfahrtstrafe kassierte und keine Punkte schrieb. Da Timos Teamkollege Andreas Zuber die schnellste Rennrunde drehte, blieb di Grassi auch dieser Bonuszähler verwehrt.
Auf den hatte auch Glock gespitzt. "Ich machte kurz vor Schluss noch ein bisschen langsamer, damit die Reifen sich noch mal erholen konnten, und probierte dann noch mal eine schnelle Runde. In den ersten beiden Sektoren war es auch noch okay, aber dann machten die Reifen doch nicht mehr mit." Mit dem souveränen Sieg und der Rundenbestzeit-Schützenhilfe konnte Timo sich dennoch wieder an di Grassi vorbei punkten. "Jetzt stehen wir wieder da, wo wir hingehören. Das müssen wir nun beim nächsten Lauf in Monza konsolidieren."

